Richard-Wagner-Festspiele
Im Bayreuther Festspielorchester spielen in diesem Jahr so viele Musikerinnen und Musiker aus Hannover wie noch nie. Das liegt auch an der Pandemie.
Bayreuth. Fünf Stunden „Siegfried“: Zu Hause bedeutet das für die Orchestermusikerinnen und -musiker Doppeldienst und nicht selten auch Klagen über Rückenschmerzen oder die Lautstärke angesichts der Herausforderungen von Richard Wagners Partitur. In Bayreuth aber ist es Urlaub. Denn das Festspielorchester kommt nur im Sommer zusammen. Den Rest des Jahres spielen seine Mitglieder hauptamtlich in den großen Opern- und Rundfunkorchestern des Landes.
Bei den Richard-Wagner-Festspielen mitzuwirken, gilt als eine besondere Ehre. Das liegt auch daran, dass man sich nicht selbst dafür bewerben kann – nach Bayreuth wird man eingeladen. Wie genau es zu einer Einladung kommt, ist nie ganz klar, Empfehlungen von Kolleginnen und Kollegen spielen dabei wohl eine Rolle, auch das Renommee des eigenen Orchesters wird berücksichtigt. Demnach steht es um den Ruf des Niedersächsischen Staatsorchesters gerade besonders gut: Elf Musikerinnen und Musiker kommen in diesem Jahr von dort – so viele wie nie zuvor.