Trauer um George Alexander Albrecht
Mit dem Tod hatte er sein ganzes Leben lang zu tun: Nachdem er lange in Hannover und Weimar gewirkt hatte, ist der Dirigent und Komponist George Alexander Albrecht im Kreis seiner Familie gestorben. Angst vor dem Sterben hatte er nicht – nach einer Nahtoderfahrung zuvor.
Achberg.Er hat kurz zuvor noch gesagt, dass es jetzt heller wird. Und das bezog sich auch auf den kommenden Frühling. Aber es bezog sich ebenso auf das, was ihn persönlich erwartete, und er war sich ganz sicher, dass es gut werden würde, denn er hatte es schon einmal erlebt – fast jedenfalls. Nun richtig: Am 21. Dezember, am dunkelsten Tag des Jahres, ist der Dirigent und Komponist George Alexander Albrecht um 8.45 Uhr morgens im Kreis seiner Familie in dem kleinen Ort Achberg in Oberbayern gestorben. Er wurde 86 Jahre alt.
George Alexander Albrechts Vater Carl war Arzt in Bremen. Er sagte seinem Sohn, dass zwischen Leben und Tod nur eine hauchdünne Membran liege. Albrecht hat mehrfach erlebt, wie nahe man dem Tod auch im Leben kommen kann, immer gedanklich, aber auch tatsächlich mit einer eigentlich tödlichen Tuberkulose als junger Mann, mit einer potenziell tödlichen Spinalkanalstenosen-OP als alter Mann, mit den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung zuletzt, einem langsamen Versteinern, er nannte es „Sinkflug“.