Traditionsreiches Festival
Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker enden mit dem ungarischen Pianisten András Schiff – und viel Hoffnung für das Konzertleben der kommenden Monate.
Hannover.Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker sind das älteste Kammermusikfestival in Deutschland, aber dass sie trotz Corona auch in diesem Jahr stattfinden konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Christian Strehk, der Vorsitzende des Vereins, der die 1946 gegründeten Musiktage trägt, sprach am Ende der diesjährigen Ausgabe am Sonntag sogar von einem „historischen Punkt“: Es sei gelungen, „der kulturfeindlichen Pandemielage ein klein wenig zu trotzen und in mutiger Achtsamkeit in den Konzertsaal zurückzukehren“, sagte Strehk.
Tatsächlich ist im Verdo-Konzertsaal über den malerischen Elbauen eine besondere Mischung aus Mut und Achtsamkeit zu beobachten. Intendant Oliver Wille, im Hauptberuf Professor an der hannoverschen Musikhochschule und neben Antje Weithaas neuer künstlerischer Leiter des Internationalen Violinwettbewerbs, hat sich früh, laut und ausdauernd dafür starkgemacht, zumindest die Hälfte des Saals füllen zu können – und damit für andere Veranstalter vorgearbeitet. Eine pragmatische Belegung der Plätze im Schachbrettmuster ohne komplizierte zusätzliche Abstandsregeln wird in den kommenden Monaten wohl der Standard im Konzertsaal werden.