Zehn Bücher, auf die wir uns 2021 freuen können

2021 kommen viele Bücher von bekannten deutschen Autorinnen und Autoren in den Handel (Symbolbild).

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Neues Jahr, neues Glück? Das will man in Corona-Zeiten lieber nicht zu laut sagen. Doch klar ist, dass die Literaturbranche die Menschen nicht alleine lässt. In den nächsten Monaten werden zahlreiche Bücher veröffentlicht, die unsere Zeit zu Hause verschönern können. Eine Auswahl mit Werken von Juli Zeh, Saša Stanišić und vielen mehr.

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1. Coming-of-Age mit Benedict Wells und „Hard Land“

Der deutsch-schweizerische Autor Benedict Wells geht dem Erwachsenwerden auf den Grund. „Hard Land“ spielt 1985 im US-Bundesstaat Missouri: Der 15-jährige Sam nimmt einen Ferienjob in einem Kino an, um vor Konflikten zu Hause zu fliehen. Was dann folgt, ist laut Beschreibung „ein magischer Sommer“, der alles auf den Kopf stellt. Er schließt Freundschaften und verliebt sich. Doch dann passiert etwas, das Sam zwingt, Verantwortung zu übernehmen.

Wells erzählt seine Geschichte ganz im Stil bekannter Coming-of-Age-Filme wie „The Breakfast Club“, „Boyhood“ oder „Almost Famous“.

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(Benedict Wells: Hard Land. 24. Februar, Diogenes, 352 Seiten, 24 Euro)

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2. Französischer Kolonialismus: Leïla Slimani und „Das Land der Anderen“

Leïla Slimani hat wieder keine Angst davor, komplexe Frauenrollen zu thematisieren: In „Das Land der Anderen“ geht es um die junge Elsässerin Mathilde, die sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in einen marokkanischen Offizier im Dienst der französischen Armee verliebt. Beide heiraten und lassen sich in der Nähe von Meknès (Marokko) nieder. Voller Freiheitsdrang hatte sie den Aufbruch in ein unbekanntes Leben gewagt: Doch schnell stößt Mathilde auf den alltäglichen Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, in der eine Ehe zwischen einem Araber und einer Französin nicht akzeptiert wird.

Die französisch-marokkanische Autorin ist bekannt dafür, über Unausgesprochenes und Tabuthemen zu schreiben. Diesmal behandelt sie den wenig aufgearbeiteten Kolonialismus Frankreichs, in ihren anderen Büchern geht es zum Beispiel um Sexsucht und Kindsmord.

(Leïla Slimani: Das Land der Anderen. 24. Mai, Luchterhand, 384 Seiten, 22 Euro)

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3. Wer bin ich? Haruki Murakami analysiert die „Erste Person Singular“

Haruki Murakami, der weltbekannte Autor aus Japan, wendet sich wieder den Kurzgeschichten zu. „Erste Person Singular“ ist sein neuer Erzählband, der in acht Geschichten die Frage des Ichs behandelt: „Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?“ Murakami bewegt sich an der Grenze zwischen Fiktion und Realität. Wieder sind es Erzählungen, die nicht ohne Nostalgie, Philosophie, Liebe und Kultur auskommen. Der Schriftsteller hat schon zahlreiche Sammlungen veröffentlicht, darunter zum Beispiel „Von Männern, die keine Frauen haben“.

(Haruki Murakami: Erste Person Singular. 21. Januar, Dumont, 224 Seiten, 22 Euro)

4. Kein Schwarz und Weiß: Juli Zeh schreibt „Über Menschen“

Juli Zeh geht dahin, wo es unbequem ist: „Über Menschen“ ist eigentlich nur die Geschichte einer jungen Frau, die wegen des Corona-Lockdowns in die Brandenburgische Idylle zieht. Doch in Wahrheit flieht sie vor ihrem Klimaaktivistenfreund und landet in der Pampa mit einem Rechten als Nachbarn. Während sie mit ihren eigenen Problemen kämpft, wird sie mit Menschen konfrontiert, die so gar nicht zu ihrer Weltvorstellung passen. Die deutsche Autorin, die gleichzeitig auch Juristin ist, erzählt in ihrem neuen Roman von „unserer Befangenheit, Schwächen, Ängsten und (...) Stärken.“

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(Juli Zeh: Über Menschen. 22. März, Luchterhand, 320 Seiten, 22 Euro)

5. Sein erstes Kinderbuch: „Hey, hey, hey, Taxi!“ von Saša Stanišić

Erst 2019 gewann Saša Stanišić mit seinem Roman „Herkunft“ den Deutschen Buchpreis. Nun können sich Kinder ab vier Jahren an seinen Schreibkünsten erfreuen: Mit „Hey, hey, hey, Taxi!“ veröffentlicht er sein erstes Kinderbuch. Gemeinsam mit seinem Sohn hat er die fantasievolle Geschichte geschrieben, in welcher der Protagonist in ein Taxi steigt und aufregende Ausflüge erlebt. Die Reisen gehen „nach neben­an und in die Zeit und ins All.“ Die bunten und detailreichen Illustrationen stammen von Katja Spitzer.

(Saša Stanišić: Hey, hey, hey, Taxi! 3. März, Mairisch Verlag, 96 Seiten, 18 Euro)

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6. Ist das Feminismus, fragt Naoise Dolan in „Aufregende Zeiten“

Die 27-jährige Irin Naoise Dolan begeisterte 2020 mit ihrem Debütroman „Exciting Times“. Nun erscheint der Roman auf Deutsch: In „Aufregende Zeiten“ beschreibt Dolan nüchtern eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen und einem wohlhabenden Banker in Hongkong. Eine der Frauen, die 22-jährige Ava, kennt den Banker schon länger und wohnt seit einiger Zeit bei ihm. Sie lässt sich das Meiste von ihm bezahlen, darunter die Wohnung und das Essen. Ava fragt sich, ob sie sich noch eine Feministin nennen kann. Als Edith später in ihr Leben tritt, weiß sie erst gar nicht, was sie mit ihren Gefühlen anstellen soll. Das wird nicht leichter, als sich aus der Freundschaft eine Beziehung entwickelt, in der auch der Banker eine Rolle spielt.

Dolan wird in der Literaturszene gerne mit ihrer ebenfalls irischen Kollegin Sally Rooney verglichen, die mit den Romanen „Gespräche mit Freunden“ und „Normale Menschen“ berühmt wurde.

Naoise Dolan: Aufregende Zeiten. 23. März, Rowohlt, 320 Seiten, 20 Euro)

7. Aneignung und Kultur: Mithu M. Sanyal und „Identitti“

Was macht Identität aus und wer entscheidet das? Die Kulturwissenschaftlerin Mithu M. Sanyal aus Düsseldorf geht diesen Fragen in „Identitti“ auf dem Grund. In ihrem Romandebüt geht es um die Professorin Saraswati, die Postcolonial Studies lehrt. Wie Sanyal selber beschreibt, ist die Professorin ein „Medienstar der Debatten um Rassismus und Identitäten in Deutschland“. Umso schockierender ist es, als rauskommt, dass Saras­wati in Wirklichkeit weiß ist und nur vorgab eine Person of Color zu sein. Die Studentin Nivedita geht zu der Professorin, um Antworten zu bekommen.

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Die Schriftstellerin geht ein kompliziertes, aber aktuellen Phänomen an: die Aneignung einer anderen Hautfarbe und Kultur. Ein prominentes Beispiel ist Rachel Dolezal, eine bekannte US-Bürgerrechtsaktivistin, die jahrelang vorgab schwarz zu sein – und deren Fall auch in einer Netflix-Dokumentation behandelt wird.

(Mithu M. Sanyal: Identitti. 15. Februar, Hanser, 432 Seiten, 22 Euro)

8. Heinz Strunk sagt „Es ist immer so schön mit dir“

Der deutsche Autor Heinz Strunk bringt 2021 seinen neuen Roman „Es ist immer so schön mit dir“ heraus. Im Mittelpunkt steht ein Musiker, der Mitte vierzig ist und mit seinem Leben eigentlich ganz zufrieden ist: Doch dann lernt er die junge Vanessa kennen, obwohl er bereits eine Partnerin hat. Sie beginnen eine Affäre und Glück und Chaos reihen sich aneinander – und das hat mehr mit ihm zu tun, als mit den Frauen in seinem Leben.

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Das ist bereits das 13. Buch des Schriftstellers: Er schrieb unter anderem auch „Der goldene Handschuh“ und „Fleisch ist mein Gemüse“ – beide Romane wurden verfilmt.

(Heinz Strunk: Es ist immer so schön mit dir. 20. Juli, Rowohlt, 288 Seiten, 22 Euro)

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9. Zwischen Raum und Zeit: Sharon Dodua Otoo und „Adas Raum“

Auf dieses Buch haben Literaturinteressierte seit Jahren gewartet: Sharon Dodua Otoo erster Roman „Adas Raum“. Die Hauptfigur Ada überschreitet in dieser Geschichte zeitliche und räumliche Grenzen. Sie lebt in Ghana, in England und in der deutschen Hauptstadt, erlebt das 16. Jahrhundert und das 19. Jahrhundert. „Ada ist nicht eine, sondern viele Frauen“, heißt es in der Beschreibung.

Otoo arbeitet seit Jahren als Publizistin – und ist damit sehr erfolgreich: Im Jahr 2016 wurde die Britin, die seit 2006 in Berlin lebt, für ihren Text „Herr Gröttrup setzt sich hin“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.

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(Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. 24. Februar, S. Fischer, 320 Seiten, 22 Euro)

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10. Ferrante-Fieber geht weiter: „Zufällige Erfindungen“

Dank ihrer Neopolitanischen Saga ist Elena Ferrante zu einem Literaturphänomen geworden: Leserinnen und Leser rissen sich um den nächsten Roman über die Freundinnen Elena und Lila aus Neapel (Italien). Nun können sich die Fans auf ein neues Buch der Autorin freuen, die unter einem Pseudonym schreibt und deren Identität geheim ist. „Zufällige Erfindungen“ sammelt 52 ihrer „Guardian“-Kolumnen, welche nach einem interessanten Prinzip geschrieben wurden: So bekam sie von der Zeitung jede Woche eine Liste mit allen erdenklichen Themen, daraus suchte sie sich eins aus und schrieb darüber. In der Sammlung kommen unter anderem Texte über das Thema Kindheit vor und Gedankengänge über das Älterwerden.

(Elena Ferrante: Zufällige Erfindungen. 15. Februar, Suhrkamp, 219 Seiten, 20 Euro)


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