Panikrocker Udo Lindenberg hat am Freitagabend sein zweites Konzert in der ZAG-Arena in Hannover gegeben. Und auch an diesem Abend erlebten die Fans einen Künstler, der noch lange nicht genug hat.
Hannover. Der Auftritt von Udo Lindenberg und seinem Panikorchester ist großes Kino: Ein Astronaut im Weltall wird von einem Flugzeug touchiert, das zu Boden sinkt. Aus der Flugzeugtür steigen viele Lindenbergs mit Hüten von der Leinwand die Treppe hinunter. Dann schwebt der „richtige“ und leibhaftige Udo Lindenberg in einem Glaskasten auf die Bühne. Und die chaotische Show fängt an, bei der eine Miniatur der Bunten Republik Deutschland, wie sie Lindenberg immer wieder beschwört, die Bühne bevölkert, die gerade noch groß genug ist.
Auch bei seinem zweiten Hannover-Konzert der „Udopium“-Tournee war am Freitagabend wieder alles dabei: Ein Kinderchor, Blechbläser, Tänzerinnen, Sänger und mittendrin Udo Lindenberg, der sich auch nach 50 Jahren auf der Bühne pudelwohl fühlt. Zunächst sind es die relativ aktuellen Hits, mit denen Lindenberg das volle Haus in der ZAG-Arena beschallt. „Ich mach mein Ding“ singt er und beweist seine Worte mit seinem sehr eigensinnigen knieschlackernden Tanzstil. Bei „Cello“ weichen die dröhnenden Rockklänge einer knalligen Westerngitarrenbegleitung, zu der Lindenberg mit seiner tief-lallende Stimme die süß-melancholischen Zeilen anstimmt, die das Publikum mitsingt.