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So backen Sie Fish Pie mit Kartoffelstampf

Fish Pie gibt’s: Heiß aus dem Backofen auf den Tisch.

Fish Pie gibt’s: Heiß aus dem Backofen auf den Tisch.

Besonderheiten regionaler Küchen sind mitunter gewöhnungsbedürftig. In Cornwall etwa, der einstigen Sardinenhochburg der britischen Inseln, steht bis heute ein Gericht namens Stargazy Pie auf den Speisekarten – was übersetzt so viel wie Sternguckerkuchen bedeutet. Es gibt eine Reihe von Rezepten dafür, sie alle aber eint eine Besonderheit: Aus dem Teig ragen Fischköpfe. Ob die nun wirklich zu den Sternen gucken oder einfach nur von den Menschen wissen wollen, warum diese das tun, bleibt offen.

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Diese Spezialität ist jedenfalls umso erstaunlicher, als es in der britischen Küche durchaus andere Formen von überbackenem Fisch gibt, die wesentlich appetitlicher wirken. Zum Beispiel den Fish Pie. Der bietet nicht nur den Vorteil, dass jegliche in ihm enthaltene Lebewesen klein geschnitten und unter der Kruste versteckt sind – er ist durch unterschiedliche Fischsorten auch wesentlich abwechslungsreicher.

Für die Fastenzeit weniger geeignet

Wo genau der Fish Pie entstanden ist, weiß man heute nicht mehr so genau. Das US-Kochmagazin „Cook‘s Illustrated“ vermutete einmal, dass es für die Fastenzeit kreiert wurde, in der Fischabfälle verwendet wurden. Einige der ältesten nachweisbaren Rezepte stammen aus John Murrells „A New Booke of Cookerie“ aus dem Jahr 1615. Darin finden sich Angaben unter anderem für Fischpasteten aus Resten. Fest steht zumindest, dass der Stargazy Pie aus dem Fischerdorf Mousehole in Cornwall stammt und dort im 16. Jahrhundert auftauchte.

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Man muss einräumen: Fürs moderne Fasten sind Fish Pies nicht wirklich geeignet. Zwar lassen sich die darin enthaltenen Fische unter Gesundheitsaspekten noch schönreden. Doch finden sich mitunter auch Käse, Butter, Sahne und eine ordentliche Schicht Kartoffelstampf darin. Und damit auch einige Kalorien.

Mit diesem einfachen Rezept gelingt der Fish Pie

Es gibt beinahe so viele Rezepte für Fish Pies wie Fischarten in britischen Gewässern. Ein einfaches und leckeres ist dieses (für vier Portionen): 600 Gramm Kartoffeln schälen und kochen – am besten schon klein geschnitten, damit es schneller geht. Daraus wird anschließend Kartoffelstampf als Deckel für den Auflauf. Einfach nach dem Kochen zerstampfen und mit etwas Salz, Pfeffer, Muskatnuss und einem Schuss Olivenöl zu einer groben Masse verrühren.

Für den Inhalt: 500 Gramm Fisch (am besten gemischt – Kabeljau- und Lachsfilets), fünf Garnelen. Es geht auch gut eine Kombination aus hellem Fischfilet und etwas geräuchertem Fisch – dann sollte man nur die Garnelen weglassen. Eine mittelgroße Zwiebel, eine Karotte, zwei Handvoll Blattspinat, 200 Milliliter Sahne, 200 Milliliter Milch, drei Esslöffel geriebenen Parmesan oder Cheddar, eine Zitrone, ein Lorbeerblatt.

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Zunächst die Zwiebel und die Karotte mit dem Lorbeerblatt in Öl in einer großen Pfanne anbraten, dann die in mundgerechte Stücke zerteilten Fischfilets dazugeben, außerdem die Garnelen. Leicht anbraten, dann den Spinat hinzugeben und mit Sahne und Milch aufgießen. Mit Salz und Pfeffer würzen und kurz aufkochen lassen. Zuletzt den Saft der Zitrone und den Käse unterrühren.

Die Fischmischung in eine Auflaufform geben und mit dem Kartoffelstampf überdecken. Anschließend 25 bis 30 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen – bis die Kartoffelschicht goldbraun ist. Heiß servieren. Dazu passen traditionell Erbsen oder grüne Bohnen. Der Stargazy Pie zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht mit Kartoffeln überdeckt ist, sondern mit einer Haube aus Mürbeteig – ähnlich einem Kuchen.

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