Als Marmelade, Konfitüre oder Gelee: So gut schmecken Erdbeeren zum Frühstück
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In Deutschlands Küchen ist süßer Brotaufstrich zum Frühstück ein gern gesehener Gast.
© Quelle: Pixabay
Die Deutschen mögen ihren süßen Brotaufstrich. Eine Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt, dass 19,46 Millionen Bürgerinnen und Bürger Deutschlands ab 14 Jahren mehrmals pro Woche Marmelade oder Konfitüre essen. Der süße Brotaufstrich schmeckt auf gesundem Vollkornbrot ebenso gut wie im Porridge – und ist leicht herzustellen.
Wer jedoch behauptet, morgens gerne ein Brot mit Marmelade zu essen, liegt allerdings wohl in vielen Fällen falsch. Grund dafür ist die Konfitürenverordnung, die seit 2003 in Deutschland gilt. Der EU-Richtlinie nach wird sehr detailliert zwischen Konfitüre, Gelee und Marmelade unterschieden.
Marmelade, Konfitüre oder Gelee – was ist der Unterschied?
Bei der Unterscheidung zwischen Marmeladen, Konfitüren und Gelees spielen sowohl die Fruchtsorte als auch der Zuckergehalt und die Zubereitungsart eine Rolle. Marmeladen dürfen nur Erzeugnisse aus Zitrusfrüchten wie Zitronen, Orangen oder Mandarinen genannt werden, bei allen anderen Fruchtsorten spricht man von Konfitüren. Marmelade und Konfitüre werden aus eingekochten Früchten hergestellt, Gelee nur aus Fruchtsaft, Zucker und Geliermittel. Eine Ausnahme gibt es aber für den Verkauf auf Bauern- und Wochenmärkten – dort dürfen Marmeladen aus Erdbeer- oder Johannisbeeren weiter als solche verkauft werden, auch wenn diese keine Zitrusfrüchte sind.
EU-Richtlinie hin oder her, wer nicht plant, die eigenen Erzeugnisse zu verkaufen, hat sicherlich nichts zu befürchten, wenn er den eigens hergestellten Brotaufstrich heimlich Erdbeermarmelade nennt. Und das wichtigste ist doch, dass es schmeckt.
Erdbeermarmelade selbst machen
Für etwa sechs bis sieben Gläser Erdbeermarmelade benötigt man:
- 1,5 Kilogramm Erdbeeren
- eine Zitrone oder Limette (die Limette gibt der „Marmelade“ einen etwas herberen Geschmack)
- 500 Gramm Gelierzucker (Verhältnis des Fruchtanteils zum Zucker: drei zu eins)
Wichtig: dafür sorgen, dass alles steril ist. Die Gläser und Deckel sollten dafür etwa zehn Minuten in kochendem Wasser sterilisiert werden.
Erdbeermarmelade – Zubereitung:
- Als Erstes werden die Erdbeeren gewaschen und vorsichtig von ihrem Stiel und dem Grün befreit. Dann werden sie mit dem Gelierzucker und dem Saft der Zitrone (oder der Limette) in einen großen Topf gegeben.
- Wer mag, zerkleinert die Früchte nun mit einem Pürierstab bis zur gewünschten Sämigkeit.
- Nun muss die Masse aufkochen – mindestens fünf Minuten unter ständigem Rühren. Die Erdbeermasse sollte lieber etwas länger köcheln als zu kurz, da die Marmelade sonst zu flüssig wird. Dabei auch darauf achten, dass die Erdbeeren am Topfboden nicht verbrennen.
- Als Nächstes wird die „Marmelade“ schnell in Gläser gefüllt und sofort mit dem Deckel verschlossen.
- Dass man das Marmeladenglas auf den Kopf stellen muss, ist übrigens ein Mythos. Wer dafür sorgt, dass Gläser und Deckel ausreichend sauber und steril sind, kann auf diesen Handgriff getrost verzichten. Früher wurden die Gläser auf den Kopf gestellt, um Deckel und Rand mit der heißen Flüssigkeit zu desinfizieren.
Die Erdbeermarmelade am besten über Nacht gelieren lassen. Dank des Gelierzuckers, der die Marmelade nicht nur süß, sondern auch haltbar macht, ist der Aufstrich mindestens ein Jahr haltbar.
Erdbeergelee kochen
Wer in seinem Brotaufstrich am liebsten gar keine Stückchen mag, sollte es vielleicht einmal mit einem Gelee versuchen.
Für etwa sechs bis sieben Gläser Erdbeergelee benötigt man:
- 500 Gramm Erdbeeren
- 500 Gramm Gelierzucker für Gelee
- 400 Milliliter Wasser
- vier Esslöffel Zucker
Und so geht’s:
- Als Erstes werden die Erdbeeren geputzt und gewaschen, von Grün und Stiel befreit und in kleine Stücke geschnitten. Dann werden sie mit dem Zucker in einen kleinen Topf gegeben, mit einer Gabel zerdrückt und verrührt und dürfen dann für eine halbe Stunde ziehen.
- Nun gibt man das Wasser zu den Erdbeeren in den Topf und lässt das Ganze auf mittlerer Hitze etwa fünf Minuten köcheln – die Erdbeeren sind fertig, wenn sie ihre Farbe verloren haben.
- Die Erdbeermasse darf nun kurz abkühlen und wird dann durch ein Passiertuch gedrückt – den Saft in einer Schüssel auffangen. Als Nächstes wird der Saft mit dem Gelierzucker in einem Topf sprudelnd aufgekocht und danach direkt in die sterilen Gläser gefüllt.
Das Gelee wird fest, sobald es abkühlt. Um sicherzugehen, sollte man die Gläser vor dem Verzehr aber über Nacht an einen kühlen, dunklen Ort stellen. Dank des Gelierzuckers ist der Aufstrich mindestens ein Jahr haltbar.
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