It’s Teatime: So machen Sie es sich mit der britischen Teezeit gemütlich
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In England ist es Tradition, nachmittags schwarzen Tee zu trinken und sich einige Snacks zu genehmigen.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Queen Elizabeth II. soll ein „Mif“ sein. Das ist die Abkürzung für „Milk in first“, also zuerst die Milch in die Tasse geben und dann mit Tee aufgießen. Im Gegensatz dazu gibt es die „Tif“-Liebhaber: „Tea in first“, erst Tee, dann Milch. Britische Teekenner behaupten, es gebe einen geschmacklichen Unterschied. Die „Mif“-Tradition entstand übrigens in der Zeit, als das Teeservice aus hauchdünnem Porzellan bestand und schnell zersprang, wenn zu heißer Tee eingegossen wurde. Die zuerst eingefüllte Milch kühlte das empfindliche Geschirr.
Milch und Tee gehören zu einer traditionellen britischen Teatime – und viele Häppchen, üblicherweise verteilt auf einer Etagere: Ganz unten werden reichlich belegte Sandwiches kredenzt. In der zweiten Ebene finden sich Scones, brötchenähnliches Gebäck. Den Abschluss bilden verschiedene Kekse und kleine Kuchenkreationen. Das klingt recht aufwendig in der Vorbereitung – und ist es auch. Deshalb wird diese Mahlzeit auch langsam genossen. Und dazu gibt es einen aromatischen Schwarztee.
Seinen Ursprung hat der „five o’clock tea“ im 19. Jahrhundert, als Tee immer beliebter wurde und sich nach und nach auch in der Mittel- und Arbeiterschicht verbreitete. Zu jener Zeit war es üblich, sehr früh zu frühstücken und Mittag zu essen und dann erst spät zu Abend zu essen. Ein Graus für die siebte Herzogin von Bedford: Um die lange Spanne zu überbrücken, soll sie eine kleine Mahlzeit am Nachmittag eingeführt haben.
Snacks: Roastbeef-Sandwich
Das wird gebraucht:
weißes Toastbrot, Roastbeef-Aufschnitt, Gurkenscheiben, Remoulade, hart gekochte Eier
So geht’s:
Toastscheiben mit Remoulade bestreichen. Eier in Scheiben schneiden. Auf jeweils eine Toastscheibe Roastbeef legen, Eier- und Gurkenscheiben darüber legen und mit einer Toastscheibe zudecken. Sandwich in eine gefällige Form schneiden.
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Zum englischen Tee gehört auch etwas Herzhaftes: etwa Sandwiches und Tomatentartelettes.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Snacks: Tomatentartelettes
Das wird gebraucht:
fertiger Blätterteig, 3 Eier, 150 ml Milch, Salz, Pfeffer, 1 Prise Muskatnuss, 150 g geriebener Pecorino-Käse, 12 Kirschtomaten, Schnittlauch, Muffinförmchen, runder Ausstecher
So geht’s:
Blätterteig vom Papier abrollen, jeweils Kreise (13 cm Durchmesser) ausstechen und die Förmchen damit auslegen. Teig leicht andrücken und mit einer Gabel mehrfach einstechen. Für den Belag Eier, Milch, Salz, Pfeffer, Muskat und Käse verquirlen. Jedes Küchlein mit drei Kirschtomaten belegen und die Eiermilch darüber verteilen. Im Backofen bei 220 Grad (Umluft 200 Grad) zehn Minuten backen. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und über die Tartelettes streuen.
Scones
Das wird gebraucht:
150 ml Buttermilch, 250 g Weizenmehl, ½ Päckchen Backpulver, ¼ TL Salz, 40 g Zucker, 50 g kalte Butterstückchen, Milch zum Bestreichen
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Scones isst man mit Orangenbittermarmelade und Doppelrahm.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
So geht’s:
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen. Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Die kalten Butterstückchen dazugeben und in die trockenen Zutaten einarbeiten.
Nach und nach Buttermilch zugeben und alle Zutaten mit dem Löffel verrühren. Eventuell ein bis zwei Esslöffel Buttermilch zusätzlich verwenden, falls der Teig zu trocken ist. Es ist allerdings normal, dass er vergleichsweise bröselig ist.
Teig sehr dick ausrollen (circa drei bis vier Zentimeter hoch). Mit einem runden Keksausstecher circa zehn Kreise ausstechen. Scones mit Abstand auf dem Backblech verteilen, mit etwas Milch bestreichen und circa 13 Minuten goldgelb backen.
Zu den Scones wird Doppelrahm (oder Clotted Cream) und Bitterorangenmarmelade serviert.
Süßes: Zitronenschnitten
Das wird gebraucht:
Für den Boden: 100 g weiche Butter, 50 g Zucker, 125 g Mehl, ½ Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz;
Für die Füllung: 200 g Lemon Curd, 50 g Aprikosenmarmelade
So geht’s:
Ofen auf 160 Grad vorheizen. Quadratische Backform mit Backpapier auslegen. Für den Boden werden Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz in eine Rührschüssel gegeben und mit dem Mixer verquirlt. Mehl zugeben und unterrühren, bis eine krümelige Masse entsteht. Diese in die Backform drücken und 15 Minuten backen. Etwas Teig zurückbehalten, daraus dünne Steifen rollen. Lemon Curd mit der Aprikosenmarmelade glatt rühren. Masse auf dem heißen Boden verteilen, Teigstreifen rautenförmig darüber legen, weitere zehn Minuten backen.
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Zitronenschnitten und Himbeer-Mandel-Shortbread runden die Tea Time ab.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Süßes: Himbeer-Mandel-Shortbread
Das wird gebraucht:
100 g gemahlene Mandeln, 200 g Weizenmehl, 100 g Zucker, 200 g weiche Butter, 1 Ei, 1 Tropfen Bittermandelöl, 1 Prise gemahlene Nelken, 30 g Himbeermarmelade
So geht’s:
Das Weizenmehl, gemahlene Mandeln, Zucker, gemahlene Nelken und das Salz in eine Schüssel geben und vermengen. Die weiche Butter zusammen mit dem Ei und dem Bittermandelöl zu den trockenen Zutaten geben und mit dem Handrührgerät (Knethaken) zu einem klebrigen Teig vermengen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 160 Grad vorheizen.
Nun den Teig in einen Spritzbeutel füllen und circa 25 gleichgroße Plätzchen mit genügend Platz dazwischen auf das Blech aufspritzen. Dabei eine kleine Mulde in die Kekse drücken. Einen kleinen Gefrierbeutel bereitstellen und die Marmelade hineinfüllen, den unteren Zipfel abschneiden und so die Marmelade in die Vertiefung füllen. Kekse für circa 15 Minuten backen.
Info: Was ist der Unterschied zwischen Afternoon Tea und High Tea?
Afternoon Tea wird meist zwischen 16 und 17 Uhr eingenommen und besteht aus drei Gängen: Sandwiches, Scones und kleinem Gebäck (Kuchen und Keksen). Dazu wird schwarzer Tee mit Milch getrunken.
High Tea ist eine Mahlzeit zwischen 17 und 19 Uhr und daher eine Mischung aus Afternoon Tea und Abendessen.