Diese Haferflocken fallen bei „Öko-Test“ durch
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Haferflocken gelten als Sattmacher und enthalten viele Vitamine und Eiweiß.
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Als Frühstücksmüsli, zum Backen oder im Smoothie: Haferflocken gelten als gesundes Lebensmittel. Aber nicht immer ist der kernige Sattmacher unbedenklich, manche Produkte können sogar krank machen. Das hat die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/2022) nun festgestellt. Auch, wenn der Großteil der 29 untersuchten Haferflockenprodukte in Ordnung war, wurden in mehreren „stark erhöhte“ Schimmelpilzgiftwerte sowie Glyphosat und Mineralöl gefunden.
Besonders Schimmelpilzgifte sind nicht zu unterschätzen, denn sie können das Immunsystem schwächen und sind zellgiftig, warnen die Forschenden. „Mit einer 40-Gramm-Portion davon überschreitet ein Erwachsener mit 60 Kilogramm Körpergewicht bereits die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit festgelegte tägliche tolerierbare Aufnahmemenge (TDI). Für ein dreijähriges Kind, das 15 Kilogramm wiegt, läge die Belastung mit diesen Produkten bei mehr als einem Vierfachen des TDI“, schreiben die Testerinnen und Tester. Die Schimmelpilzgiftbelastungen seien zwar nicht akut gefährlich, aber die am stärksten belasteten Produkte sollte man dennoch besser nicht täglich essen.
Mineralöl, Glyphosat und Pestizide
In einigen Haferflocken wurde außerdem Glyphosat nachgewiesen. Nach Einstufung der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) ist das Spritzgift „wahrscheinlich krebserregend“, die unabhängige Chemikalienagentur (ECHA) dagegen stellt keinen Krebsverdacht fest.
Aber auch, wenn die Gesundheitsrisiken für den Menschen unklar sind, für die Natur sind sie das nicht: Eine aktuelle Studie der Uni Konstanz deute darauf hin, dass Glyphosat stärker am dramatischen Rückgang von Insekten beteiligt sein könnte als bisher bekannt, schreiben die Testerinnen und Tester. Ein Händler habe sein Produkt nach dem Test vom Markt genommen. Es seien die am höchsten mit Glyphosat belasteten Haferflocken gewesen, berichten die Testerinnen und Tester.
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In zwei Bioprodukten wurde außerdem das Pestizid Chlormequat gemessen. Die Werte seien zwar niedrig, überschritten aber den Orientierungswert des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN). Außerdem waren in einigen Produkten die Mineralölbestandteile zu hoch.
Großteil der Produkte „sehr gut“
Das gilt aber nicht für die Mehrzahl der Produkte: 18 Haferflocken wurden als „sehr gut“ eingestuft, drei „gut“, vier „befriedigend“ und nur vier fielen durch. Dazu gehören „Golden Breakfast Haferflocken kernig“ von Norma, „Ja! Kernige Haferflocken“ von Rewe, „Knusperone Kernige Haferflocken“ von Aldi Süd/Aldi Nord, „Jeden Tag Haferflocken kernig“ von Zentrale Handelsgesellschaft.
Erstaunt waren die Einkäuferinnen und Einkäufer über die beachtliche Preisspanne für die ausschließlich aus Hafer bestehenden Produkte: Für 500 Gramm kernige Haferflocken zahlten sie zwischen 69 Cent und 3,29 Euro.
RND/kb/dpa