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250 Wohnungen entstehen im Pelikan-Viertel

Gemeinsame Sache: Lorenz Hansen, Johannes Kister, Christof Wallner und Uwe Bodemann zeigen das Modell des Quartiers.

Gemeinsame Sache: Lorenz Hansen, Johannes Kister, Christof Wallner und Uwe Bodemann zeigen das Modell des Quartiers.

Hannover. Die letzte Baulücke im Pelikan-Viertel wird geschlossen: 250 Wohnungen lässt das hannoversche Bauunternehmen Gundlach ab Mitte 2019 an der Günther-Wagner-Allee in der List errichten. Wie die insgesamt sieben neuen Gebäude aussehen werden, stellten Gundlach-Geschäftsführer Lorenz Hansen und Stadtbaurat Uwe Bodemann am Dienstagabend in der Bauverwaltung vor – und sie lüfteten auch das Geheimnis, welche Baukörper an die Stelle gesetzt werden, an der in ersten Entwürfen ein 50 Meter hohes Hochhaus mit bis zu 20 Etagen geplant war. Auf dem dreieckigen Eckgrundstück nördlich der Klopstockstraße sind stattdessen nun zwei achtgeschossige Wohnhäuser mit runden Ecken und fließenden Kanten vorgesehen, die in ihrer Form entfernt an Amöben erinnern.

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Die Weiterentwicklung des Pelikan-Geländes durch die Firma Gundlach sei ein „ganz bemerkenswertes Projekt“, lobte Bodemann. Schon das benachbarte Grundstück hatte das Unternehmen bebauen lassen, dort entstand bis 2015 das individuelle Wohnquartier „Vier“. Auf der noch verbliebenen 10 300 Quadratmeter großen Freifläche sollen nun sieben weitere Neubauten entstehen. Acht Architekturbüros waren an dem Wettbewerb beteiligt, zwei von ihnen machten das Rennen. Das Besondere: Auch Bürger durften sich an dem workshopartigen Planungsprozess beteiligen. „Der Dialog ist uns wichtig“, betonte Hansen. Schließlich waren es nicht zuletzt die Proteste von Anwohnern gegen das Hochhaus, die das Unternehmen noch einmal zum Umplanen bewogen hatten.

Diese beiden Gebäude ersetzen das zunächst geplante Hochhaus

Diese beiden Gebäude ersetzen das zunächst geplante Hochhaus.

Die beiden spezifischen Bauten im Norden der Klopstockstraße entstehen nach den Entwürfen des Kölner Architekturbüros Kister-Scheithauer-Gross. Dort werden 58 Eigentumswohnungen errichtet, die Loggien erhalten; die Wohnungsgrößen variieren zwischen 35 und 120 Quadratmetern sowie ein bis vier Zimmern. Die Fassade wird mit Klinkersteinen gestaltet – „es wird ein Hellbeige mit einem hauch Rosa“, umschrieb Architekt Johannes Kister die Farbgestaltung.

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Fünf Wohnhäuser haben braune Klinkerfassaden

Fünf Wohnhäuser haben braune Klinkerfassaden.

Die angrenzende Blockrandbebauung im südlichen Bereich wird nach den Entwürfen des Münchener Büros Fink + Jocher gestaltet. Die fünf Wohnhäuser mit rotbraunen Klinkerfassaden gruppieren sich um einen Innenhof. In den siebeneinhalbgeschossigen Gebäuden sind 182 Mietwohnungen und 14 Eigentumswohnungen vorgesehen. Es wird eine Kita geben und kleine Läden im Erdgeschoss. „25 Prozent der Mietwohnungen entstehen mit öffentlicher Förderung“, erklärte Hansen. Sie unterliegen damit einer Preisbindung – die Mieten pro Quadratmeter werden laut Hansen zwischen 7 und 15 Euro liegen. Zu den Kaufpreisen für das Wohnungseigentum machte er noch keine Angaben.

Die Anwohner des Quartiers, die zur Präsentation der Entwürfe gekommen waren, zeigten sich zufrieden. „Das kann man so machen“, meinte ein Nachbar. Nach dem Baustart im Sommer 2019 wird es etwa drei Jahre dauern, bis alle 250 Wohnungen bezugsfertig sind.

Die Entwürfe aller acht beteiligten Architekturbüros sind noch bis zum 15. Juni in der Bauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, zu sehen – jeweils montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr.

Von Juliane Kaune

HAZ

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