Noch dürfen in allen 23 Fahrradstraßen Hannovers Autos fahren. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts könnte sich das ändern. Zum zweiten Mal kassierte die Stadt in Sachen Kleefelder Straße eine Pleite. Und erneut muss sie zugunsten von Radfahrern nachbessern – wohl nicht nur dort.
Hannover.Zum zweiten Mal binnen zwei Jahren hat das Verwaltungsgericht Hannover die von der Stadt angeordnete Fahrradstraße in der Kleefelder Straße im Zooviertel kassiert. Für Anlieger Klaus-Peter Schmidt-Vogt war es der zweite Sieg vor Gericht – und doch zugleich eine Niederlage. Denn das Urteil hat wohl das Gegenteil dessen zur Folge, was er sich gewünscht hatte.
Aus Sicht von Schmidt-Vogt ist die Kleefelder Straße eine „Rennbahn“ geworden, seitdem die Stadt dort Fahrräder bevorrechtigt hat. Diese sei sicherer gewesen, als dort wesentlich mehr Fahrzeuge parken durften. Nach der ersten Niederlage vor Gericht im Juli 2019 hatte die Stadt jedoch die Zahl der Parkplätze von 30 auf 18 reduziert und Teile der Kleefelder Straße zur Einbahnstraße gemacht, um den Autoverkehr weiter zu reduzieren und die Verbindung sicherer für Radfahrer zu machen. Sie ist auch deshalb wichtig für den Radverkehr, weil dort der geplante Radschnellweg nach Lehrte durchführen soll.