Persönliche Niederlagen, geschäftliches Scheitern: Bei einer Fuckup Night erzählen Mitarbeiter und Geschäftspartner von Volkswagen Nutzfahrzeuge von ihren eigenen negativen Erfahrungen – und Neuanfängen.
Hannover.Den 12. Juni 2013 wird die Betriebsrätin von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) nicht vergessen. Bertina Murkovic war nach Erfurt gereist. Dort entschied der zehnte Senat des Bundesarbeitsgerichts, ob eine Betriebsratswahl von 2010 wiederholt werden muss. Es sollte zwischen der Zahl der abgegebenen Wahlumschläge und der Stimmen laut elektronischer Wählerliste eine Differenz von mehr als 100 Stimmen gegeben haben. Die „Liste Opposition“ fühlte sich benachteiligt, das „Manager Magazin“ schrieb von einem Zahlensalat, Murkovic heute von einem technischen Fehler. Das Gericht erklärte die Wahl für ungültig. „Ich war paralysiert, meine Knie zitterten, mir ist schlecht geworden. Wir waren keine Betriebsräte mehr.“ Mehr als 14.000 Beschäftigte hatten plötzlich keine Vertretung, als es um Mehrarbeit, Versetzungen und Kündigungen ging. Murkovic sagt heute, manche Entscheider im Unternehmen hätten die Situation ausgenutzt. „Den Wert einer Aufgabe erkennt man erst, wenn sie nicht mehr da ist.“
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