Artistin Sandra ist im Zelt des „Circus Moscow“ in Großburgwedel aus vier Metern Höhe abgestützt. Die erste Diagnose hieß Schädelbasisbruch, doch inzwischen gibt die Ensemblechefin Entwarnung. Noch ist Sandra im Krankenhaus, doch in wenigen Tagen soll sie der Truppe nachfolgen, die inzwischen nach Alfeld weiterzieht.
Großburgwedel. Es riecht ein bisschen nach Raubtier. Tiger dösen in der Sonne. Dazu krächzen die kunterbunten Aras etwas, das sich anhört wie „Hallihallo“. Dabei wäre „Auf Wiedersehen“ eigentlich passender. Denn die Zeichen auf dem Schützenplatz in Großburgwedel stehen auf Abschied. Der „Circus Moscow“ hat sein Zelt vorzeitig abgebaut und sämtliche Restvorstellungen abgesagt. In Gedanken sind die meisten hier ohnehin nur bei ihrer Kollegin Sandra.
Sandra, eine 28 Jahre alte Artistin aus Tschechien, ist am Sonntagmittag bei den Proben für die Nachmittagsvorstellung hier in Burgwedel schwer verunglückt. Bei einer ihrer Luftübungen ist sie regelrecht abgestürzt, aus vier Metern Höhe. Erste Diagnose: Schädelbasisbruch. Immerhin: Die Verletzung ist nicht so schlimm wie anfangs befürchtet, das Gehirn ist nicht gravierend verletzt. "In ein paar Tagen kommt sie wieder aus dem Krankenhaus", sagt Zirkuschefin Natascha Trump. Und: Die Show gehe weiter. Schon in ein paar Tagen stehen in Alfeld die nächsten Vorstellungen auf dem Programm. Natürlich ohne Sandra.