Beratung für Krebspatienten
Wer eine Krebserkrankung akut durchleidet oder sie überstanden hat, hat weiter zu kämpfen. Auch die Seele muss mitgenommen werden in der Gesundungsphase. Dafür hat das Evangelische Beratungszentrum in der List nun ein neues Angebot.
Hannover. Eine Krebserkrankung ist eine furchtbare Herausforderung. Bereits bei der Diagnose kommen bei betroffenen Menschen oder ihren Angehörigen Todesängste auf. Und dann muss man da irgendwie durch – schlimm genug in normalen Zeiten. Aber wenn die Pandemie weitere Ängste schürt, wenn man Furcht hat, sich auf der Fahrt in Bus und Bahn zur Therapie mit dem Virus anzustecken, wenn man nicht einmal zu Freunden oder zur Selbsthilfegruppe im Lockdown gehen kann – und wenn dann auch noch ein Krieg ausbricht, dann ist die Not richtig groß.
Die Evangelische Beratungsstelle in der Oskar-Winter-Straße 2 in der List hat das Thema aufgegriffen und bietet nun – nicht nur wegen Corona – eine psycho-onkologische Beratung an. Wer sich an Karin Aumann (52) wendet, findet ein offenes Ohr in dieser Zeit und auch nach der Heilung. „Denn dann geht es oft erst los“, weiß die examinierte Krankenschwester und Diplom-Religionspädagogin mit den Zusatzausbildungen als systemische und psycho-onkologische Beraterin. „Die Diagnose war bereits furchtbar, die Therapie wahrlich kein leichter Gang, dann wird man als gesund entlassen und denkt, man kann durchstarten.“