Millionenumbau, schärfere Kontrollen, Musik: Das alles hat die Situation am Brennpunkt Raschplatz wenig verbessert. Jetzt denken die Stadt Hannover und die HRG, der die Flächen gehören, über einen drastischeren Schritt nach, der das Gesicht des Platzes völlig verändern würde.
Hannover. Der Umbau des Raschplatzes war mit großen Hoffnungen verbunden. Bei der Eröffnung im Jahr 2010 schwärmte Stephan Weil, damals noch Hannovers Oberbürgermeister, von einem „neuen Raschplatz-Gefühl“ und einer „Arena“, die man für Freiluftveranstaltungen nutzen wolle. Thomas Heinemann, Geschäftsführer der Hannover Region Grundstücksgesellschaft (HRG), der der Großteil des Areals gehört, sah darin „einen Magneten für eine attraktive Nutzung als Entertainmentfläche“.
Es blieb bei diesen Visionen. Die breiten Treppen, die im Norden und Süden auf den Platz führen, locken selten Passanten und Reisende an, um dort Zeit zu verbringen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Stattdessen kreisen Bier- und Schnapsflaschen. Die Treppen sind vor allem bei gutem Wetter fest in der Hand der Trinker- und Drogenszene. Und wer vom Hauptbahnhof in Richtung Lister Meile oder in die entgegengesetzte Richtung will, meidet den Platz und wählt lieber den höher gelegenen Weg, der sich an dessen Rand entlangzieht.