Protest gegen Ukraine-Krieg: Hunderte Fridays- for-Future-Aktivisten starten Mahnwache in Hannover
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Ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine und ein Importstopp für russisches Gas, Öl und russische Kohle fordern die rund 800 Demonstranten Fridays for Future, die am Donnerstag in Hannover demonstrieren.
© Quelle: Rainer Dröse
Hannover. Fridays for Future ruft für den heutigen Donnerstag zu einem weltweiten Aktionstag in 36 Städten gegen den Ukraine-Krieg auf. In Hannover treffen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen um 14 Uhr am Ernst-August-Platz/Ecke Bahnhofstraße zu einer Mahnwache. Auch in Göttingen, Braunschweig und Hamburg sind Demonstrationen geplant. Ursprünglich hatten sich die Demonstranten am Kröpcke treffen wollen. Die Umweltschützer wollen sich nur vor dem Bahnhof treffen, ein Zug durch die Innenstadt ist nicht vorgesehen. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf insgesamt 800.
„Keine Gas- und Ölimporte aus Russland mehr!“
Jennifer Zauter, Sprecherin von Fridays for Future Niedersachsen, sagt: „Klimagerechtigkeit und Frieden sind untrennbar miteinander verbunden. Wir sind solidarisch mit den Menschen in und aus der Ukraine, deren Heimat durch den Angriff Putins zu einem Schlachtfeld eines völkerrechtswidrigen, brutalen Krieges geworden ist. Deshalb fordern wir alle Staaten auf, ihre fossilen Geschäfte mit Russland zu stoppen. Es darf keine weiteren Kohle-, Öl- und Gasimporte geben, die diesen Krieg finanzieren.“ Der Krieg müsse sofort beendet werden.
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Am Donnerstagnachmittag hat in der Innenstadt von Hannover eine Demonstration von Fridays for Future gegen den Ukraine-Krieg begonnen.
© Quelle: Yannick von Eisenhart-Rothe
Krieg eskaliert – Aktivisten demonstrieren schon am Donnerstag
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Die ukrainische Fridays-for-Future-Bewegung hatte wegen der Dringlichkeit der Lage gebeten, bereits am heutigen Donnerstag, und nicht erst am Freitag zu demonstrieren. Militärexperten vermuten, dass Russland nach der Einnahme der ersten ukrainischen Stadt den Krieg eskalieren wird, es werde verstärkt zu Bombardierungen kommen.
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Die Demonstranten zeigten ihre Solidarität mit der Ukraine.
© Quelle: Rainer Dröse
Mit dem Lehrer zur Anti-Kriegs-Demonstration
Einige Schulen in der Region geben den Kindern bereits ab 12.30 Uhr frei, damit sie pünktlich zu der Demonstration kommen. Philologenchef Horst Audritz, der bislang Fridays-for-Future-Demos in der Schulzeit strikt abgelehnt hatte, sagte, in diesem besonderen Fall sei es nachvollziehbar, wenn sich Schüler gegen den „Krieg in unserem Nachbarland aussprechen und sich für Freiheit und Demokratie einsetzen wollten“. Schulen könnten den Ukraine-Krieg auch zum Unterrichtsthema machen. Wenn eine Lehrkraft mit ihrem Politikkurs an der Kundgebung teilnehmen wolle, habe die Schulleitung sicher nichts dagegen.
Busse mussten umgeleitet werden
Zunächst wurde eine Audionachricht von ukrainischen Umweltaktivisten abgespielt, dass die Dramatik der Lage dort widerspiegelt. Wegen der großen Teilnehmerzahl wurde auch der Busverkehr auf dem Ernst-August-Platz eingestellt. So sei genügend Platz, dass die Teilnemer der Mahnwache den geforderten Sicherheitsabstand von anderhalb Metern einhalten können, teilte die Polizei mit. Es galt zudem FFP2-Maskenpflicht.
Dieser Text wird aktualisiert
Von Yannick von Eisenhart-Rothe und Saskia Döhner
HAZ