Demonstranten verhindern Spaziergang von islamfeindlicher Gruppe
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Mehrere hundert Demonstranten haben am Sonnabend gegen die Versammlung der islamfeindlichen Gruppierung Hagida auf dem Georgsplatz protestiert.
© Quelle: Morchner
Hannover. Seit fast vier Jahren demonstrieren die Anhänger der islamfeindlichen Gruppierung Hagida-Hannover regelmäßig in der City. Kurz vor ihrem Jahrestag hatten die Organisatoren am Sonnabend zu einem Spaziergang durch die Innenstadt aufgerufen. Doch dieses Vorhaben sagten sie gegen 16 Uhr überraschend, wegen "zu vieler Gegendemonstranten" ab. Mehrere hundert Menschen hatten sich dem Protest gegen den Hagida-Zug angeschlossen.
Tierschützer die zuvor in der Fußgängerzone gegen die Messe „Euro-Tier“ protestiert hatten, Linksautonome, antifaschistische Organisationen und die Anhänger der Organisation „Seebrücke“, die sich für die Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer einsetzt, hatten sich zusammengeschlossen, um gegen das Hagida-Treffen auf dem Georgsplatz zu demonstrieren. Ab 14 Uhr sammelten sie sich in unmittelbarer Nähe des Versammlungsortes der islamkritischen Organisation.
Die Veranstaltung von Hagida, an der sich rund 40 Menschen beteiligten, startete etwa eine Stunde später. Nach zwei Redebeiträgen sagte Jürgen Wirtz, der Organisator der Hagida-Proteste, den geplanten Spaziergang durch die Innenstadt spontan ab. Die Gegendemonstranten zogen gegen 16 Uhr durch Hannovers Innenstadt, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Die Polizei begleitete alle Proteste mit einem entsprechenden Aufgebot. Aus Sicht der Behörde verliefen alle Veranstaltungen friedlich.
Von Tobias Morchner