1909 oder 2018? So alt ist die Eisenbahnbrücke an der Wunstorfer Landstraße
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Seit 2009 unter Denkmalschutz: Die Eisenbahnbrücke an der Wunstorfer Landstraße/B441 in Ahlem.
© Quelle: Robin Beck
Ahlem. Genau auf Kilometer 16,46 der Strecke 135/1/B13 befindet sich das Denkmal – wer etwas mit dieser Angabe anfangen kann, wird sich vermutlich mit den Zugstrecken in Hannover auskennen. Auf diesem Abschnitt der Güterumgehungsbahn Hannover, liegt die denkmalgeschützte Eisenbahnbrücke. Sie überquert hier die Wunstorfer Landstraße/B441 und gilt nach dem Landesamt für Denkmalpflege aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung seit 2009 als Denkmal.
Güterumgehungsbahn entstand Anfang des 20. Jahrhunderts
Die Güterumgehungsbahn wurde zwischen 1905 und 1912 gebaut. Mit dem Bau sollte der Hauptbahnhof Hannover vom Güterverkehr entlastet werden. Heute führt die Strecke von Wunstorf über Seelze und die hannoverschen Stadtteile Ahlem, Limmer, Linden, Waldhausen, Waldheim, Kirchrode und Misburg-Süd bis nach Lehrte. Die Eisenbahnbrücke an der Wunstorfer Landstraße/B441 wurde ebenfalls schon zur Bauzeit der Umgehungsbahn angelegt – allerdings erfolgte zuletzt 2018 eine Umbaumaßnahme, wie an dem eingebauten Stein mit der Jahreszahl zu erkennen ist.
Architektonisch beschreiben die Denkmalschützer das Bauwerk als „genietete Vollwandträgerbrücke mit zwei eingleisigen Überbauten aus Stahl“. Hinzu kommen ein massiver Unterbau und Flügelmauern, die mit „bossiertem Sandsteinquadermauerwerk verblendet“ wurden – als „bossieren“ wird die rohe Bearbeitung eines Werksteins bezeichnet. Den Übergang zum Tragwerk betonen dagegen schlichte Pfeiler. Auf den sogenannten Konsolen, den aus der Wand herausragenden Vorsprüngen, befindet sich außerdem ein schmiedeeisernes Geländer.
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Von Robin Beck