Die Arbeitnehmervertreter legen eigene Vorschläge vor, wie die Deutsche Messe bis zu 60 Millionen Euro einsparen kann. Das Management hält das Konzept aber für „nicht im Ansatz nachvollziehbar“.
Hannover. Im Streit über den geplanten Arbeitsplatzabbau bei der Deutschen Messe AG zeigen sich der Betriebsrat und die IG Metall kompromissbereit. Nachdem die Arbeitnehmervertreter zunächst alle Eingriffe in bestehende Tarifverträge abgelehnt haben, wollen sie nun Einschnitte bei den Gehältern und Stellenstreichungen akzeptieren. Mit diesem Konzept könne das Unternehmen die Kosten in den nächsten vier Jahren um bis zu 60 Millionen Euro senken, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Hannover, Dirk Schulze. Damit „müsste nun die Kuh vom Eis sein.“
Im Gegenzug fordern die Arbeitnehmervertreter den Vorstand auf, die Drohung mit einem Insolvenzantrag zurückzunehmen, eine Beschäftigungssicherung für die verbleibenden Mitarbeiter auszusprechen – und ebenfalls auf Teile des Einkommens zu verzichten. Der Messe reichen die Vorschläge jedoch nicht aus: „Der Vereinbarungsentwurf ist der aktuellen Sanierungssituation völlig unangemessen“, erklärte das Unternehmen. Das dort genannte Einsparvolumen sei „nicht im Ansatz nachvollziehbar“. Man erwarte nun „endlich konstruktive Rückmeldungen zu unserem Zukunftskonzept“.