HAZ-Sommereinsatz im Dorfgemeinschaftshaus
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Die Initiative unterstützt kleine Vereine und große Projekt in der Region Hannover – wie nun das Dorfgemeinschaftshaus in Bredenbeck.
© Quelle: Moritz Frankenberg
Bredenbeck. Es wird Beton angerührt, Dämm-Material verteilt, Holz zugeschnitten. Die Baustelle für das neue Dorfgemeinschaftshaus ist schon jetzt Treffpunkt der Bewohnerschaft. In jeder Ecke im denkmalgeschützten Gebäude von 1893 wird gewerkelt. Etliche Helfer kehren Bauschutt zusammen, nageln Bretter an die Wände, entwerfen weitere Pläne. Im Dezember 2016 wurde das 650 Quadratmeter große Gebäude gekauft. Seit März kümmert sich fast jeden Tag ein koordinierender Verein um den Ausbau. Es ist das größte Bauvorhaben im Dorf seit Jahren. „Hier gibt es einfach keinen Treffpunkt mehr. Schützen, Feuerwehr, Sportvereine: sie treffen sich nur noch in ihren Räumlichkeiten. Das Dorfgemeinsschaftshaus soll ein gemeinsamer Anlaufpunkt für alle werden“, sagt Thomas Behr, Vorsitzender des Dorfgemeinschaftsvereins. „Wir wollen aktiv zum Erhalt des Ortes beitragen“, sagt Wirtschaftsförderer Christian Mainka.
Der Weg dorthin mutet gewaltig. Der Umbau kostet 1,56 Millionen Euro. Etwa ein Drittel sollen durch verschiedene Fördermittel finanziert werden. Einen kleinen Beitrag leistete nun die Initiative Sommereinsatz. Die HAZ-Redaktion und die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover fördern dabei Vereine bei handwerklichen Arbeiten. Die Initiative sorgte für die Säuberung des Sandsteinportals.
Für die Reinigung stellte die Firma Kortwell GmbH aus Bredenbeck extra ein beachtliches Rollgerüst vor das Eingangsportal. Trotz Windböen und Dauerregen nahmen sich Lothar Roch mit seinem Team den Sandstein von 1893 an. „Wir befreien den Stein vor allem von Umwelteinflüssen. Der Sandstein soll wieder strahlen“, erklärt Roch. Das Dorfgemeinschaftshaus hat gleich mehrere solcher Sandsteinportale. Roch engagiert sich auch aus persönlichen Gründen. „Ich habe mal in Bredenbeck gewohnt. Es gibt heute keine Kneipe, keinen Anlaufpunkt. Das Haus wird der optimale Treffpunkt“, sagt er.
Während die Fassade noch gereinigt wird, geht der barrierefreie Innenausbau voran. Etliche Vereine sollen später in den Räumlichkeiten Platz finden. Es soll Seniorennachmittage geben, Hausaufgabenhilfe, Beratungsangebote, feste Zeiten für Turner und Theatergruppen, Probemöglichkeiten für die Big Band, ein großer Gastronomiebereich samt behindertengerechten Toiletten natürlich. Schon jetzt sind mehr als 270 Menschen im Verein zum Dorfgemeinschaftshaus aktiv – das sind fast etwa zehn Prozent der Einwohner. Entsprechend wird jede kleine Hilfe von den Aktiven vor Ort gefeiert. Im Januar sollen schon die ersten Räumlichkeiten genutzt werden können. Die Gastronomie soll Mitte 2019 beginnen – über zu wenig Gäste dürfte die künftige Wirtin, Elisabeth Mihatsch, nicht klagen brauchen.
Das ist der Sommereinsatz
Graffiti auf Denkmälern, abgeplatzte Fassaden von Vereinsheimen oder Schmuddelecken: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung und die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover haben sich zum vierten Mal zusammengetan, um in diesem Sommer Stadt und Umland herauszuputzen. Gemeinnützige Vereine können sich für einen solchen Sommereinsatzbewerben. Das können Maler- oder Gartenarbeiten sein, aber auch andere kleine handwerkliche Eingriffe, die manchmal aber so viel ausmachen. Das Geld für die Ein-Tages-Aktionen stellt die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover zur Verfügung. Die HAZ kümmert sich um passende Handwerker und ruft ihre Leser dazu auf, mitzumachen und mitzuhelfen. Ziel ist es, gemeinsame Einsätze zu planen und zusammen den Ort, den Verein oder einfach die Nachbarschaft ein wenig schöner und gemütlicher zu gestalten. Insgesamt unterstützt die STIFTUNG Sparda-Bank 15 Einsätze à 1500 Euro.
Von Jan Sedelies