Trompeten auf der Wiese, rauchen durch die Maske – und das große Warten: Die Galerie für Fotografie nimmt unter die Lupe, wie der Mensch auf den Lockdown reagiert.
Hannover.Was, noch mehr Lockdown-Bilder? Als ob es nicht schon genug Fotos gegeben hätte in den Zeitungen, in den sozialen Medien und live vor den eigenen Augen. Doch viele Fotos zeigten Nachrichtliches, Intensivstationen, Särge, Leere, Demonstrationen, Masken, später Oberarme, immer wieder Oberarme mit Spritzen und Pflastern.
Solche Fotos stehen in der neuen Ausstellung der Galerie für Fotografie in der Eisfabrik nicht im Mittelpunkt. Die sechs Fotografinnen und Fotografen von „Lockdown Corona“ haben sich dem Thema anders genähert. Auch, weil sie ohne tagesaktuellen Druck arbeiten konnten. So setzten beispielsweise Helena Lea Manhartsberger und Rafael Heygster die Pandemie regelrecht in Szene, indem sie mit einem externen Blitzgerät Laboranten, eine Polizeistreife oder hinter Gitter gesperrte Bewohner eines Hot-Spot-Hochhauses in Göttingen wie in einem Theater oder Filmstudio beleuchteten.