Dieser Mann hat Hannovers schönsten Ausblick
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Die Fensterputzer der Nord-LB haengen in schwindelnder Hoehe an der Fassade des Gebauedes am Aegi.
© Quelle: Philipp Von Ditfurth
Hannover.80 Meter über dem Erdboden legt sich Klaus-Dieter Böning das Sicherheitsgeschirr um. Dann hebt der Mitarbeiter des Reinigungsdienstes Perfekta seinen Eimer, Lappen und Fensterwischer in den Metallkorb und klinkt den Karabinerhaken ein. Sicherheit geht vor, auch wenn die schwindelerregende Höhe dem 54-Jährigen nichts mehr ausmacht. Vielmehr schätzt er die Abgeschiedenheit über den Dächern der Stadt. „Es ist kein Mensch da, du machst einfach deine Arbeit“, sagt er. „Das ist ein Stück Freiheit.“
Acht Stunden lang reinigt sein Team täglich die Scheiben der gläsernen Nord/LB-Zentrale an der Haltestelle Aegidientorplatz. Die Architektur des Gebäudes erfordert eine besondere Pflege: 18 Stockwerke ragt der Bau in den Himmel, in dessen Fassade 14.000 Glasscheiben verbaut sind. Da bleibt den Fensterputzern kaum Zeit zum Durchschnaufen. „Wenn so ein Gebäude instandgehalten werden soll, muss das regelmäßig gemacht werden“, sagt er. Nur zu Beginn des Arbeitstages muss auch Böning kurz innehalten. Dann hängt er morgens um 5 Uhr an der gläsernen Außenwand und sieht die Sonne aufgehen. „Das ist immer wieder schön“, sagt er. „Da musst du hingucken. Das geht nicht anders.
Das Multimedia-Projekt „Linie 5“
Der Tiergarten ist Teil der neuen Multimedia-Story zur Linie 5. Im Zeitraffer fährt die Bahn die Strecke von Stöcken nach Anderten ab, an den Stationen erklingt die unverwechselbare Stationsansage der Üstra – und wenn Sie gleichsam aussteigen mögen, erzählen Ihnen die HAZ-Volontäre die Geschichten entlang der Strecke – mit vielen Videos, Audios und Bildern. Hier geht’s direkt zur Mulitmedia-Reportage.
Von Nils Oehlschläger