Ernst August und Ekaterina von Hannover haben einen Sohn
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Sie sind zum zweiten Mal Eltern geworden: Ernst August und Ekaterina von Hannover.
© Quelle: Moritz Frankenberg
Hannover. Ihre kleine Tochter Elisabeth hat erst vor drei Wochen ihren ersten Geburtstag erlebt – und nun ist sie schon die große Schwester eines kleinen Bruders: Ernst August Prinz von Hannover (35) und seine Frau Ekaterina sind zum zweiten Mal Eltern geworden. Nach Informationen der HAZ kam der erste Sohn des Paares am 14. März in Hannover zur Welt. Das Baby wurde – wie vor gut einem Jahr schon die kleine Elisabeth - im Henriettenstift in Kirchrode geboren. Es soll einige Tage früher als ursprünglich erwartet zur Welt gekommen sein, doch Mutter und Sohn sind dem Vernehmen nach wohlauf. Ein offizielles Foto gibt es noch nicht.
Wird es wieder ein Ernst August? Der Name hat in der Familie Tradition
Zumindest der Nachname des Neugeborenen steht fest: Er heißt Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lüneburg Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland. Den Vornamen teilte das Paar noch nicht mit, die jungen Eltern waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Da kann es spannend werden: Wird es wieder ein Ernst August? Der Name Ernst August hat in der Familie eine gewisse Tradition: Seit fünf Generationen in Folge tragen alle Welfenchefs diesen Namen. Allerdings steht auch der Großvater des jüngsten Welfen in dieser Linie – der als "Pinkel"- und "Prügelprinz" zu zweifelhaftem Ruhm gekommen ist.
Sollte sich das junge Paar zum Bruch mit dieser Tradition entscheiden, wäre Georg eine nahe liegende Wahl – wenn man denn der Geschichte des Hauses treu bleiben will. Georg hießen vier Vorfahren des Neugeborenen, die als Könige über das britische Weltreich herrschten, und auch Hannovers letzter König, der blinde, kunstsinnige Georg V. (1819 – 1878).
Der junge Prinz spielt im Familienzwist schon jetzt eine Rolle
Zuletzt hatte das Welfenhaus mit weniger freudigen Ereignissen für Schlagzeilen gesorgt: Ernst August von Hannover jun. möchte die kostspielige und sanierungsbedürftige Marienburg am liebsten abgeben, sein gleichnamiger Vater, der Ehemann der monegassischen Prinzessin Caroline, setzt alles daran, dies zu verhindern. Darüber ist ein erbitterter Familienzwist entbrannt.
Ernst August senior fordert nicht nur die Marienburg von seinem Sohn zurück. Er bestreitet auch, dass sein jetzt geborener Enkel erbberechtigt sei. Schließlich habe er der Ehe seines Sohnes mit der russischen Modeschöpferin seinen Segen versagt – und nach dem Hausgesetz der Welfen von 1836 sei dieser nötig gewesen, wenn die Kinder des Paares nachfolgeberechtigt sein sollen. Das neugeborene Kind spielt in dem Familienkonflikt also bereits jetzt eine Rolle - doch das wird ihm selbst noch herzlich egal sein.
Die Marienburg: Schauplatz glanzvoller Familienfeste
Schloss Marienburg war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz glanzvoller Familienfeste der Welfen gewesen: Ernst August und die aus Russland stammende Ekaterina hatten dort im Juli 2017 ihre Hochzeit mit viel Adelsprominenz gefeiert, im vergangenen Herbst war Tochter Elisabeth dort auf den Namen Elisabeth Tatiana Maximiliana Iacobella Faiza getauft worden.
Mit seiner Geburt steht der kleine Prinz noch auf andere Weise vom ersten Lebenstag an in der Tradition seiner Familie: Die Henriettenstiftung wurde 1859 von Hannovers letzter Königin Marie gegründet, seiner Ururururgroßmutter.
Von Simon Benne