Erste Wohngebäude für Kronsrode entworfen
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Kronsrode, Bauverwaltung , Pressegespräch und Ausstellungseröffnung: Präsentation der Entwürfe des ersten Hochbauwettbewerbs für Kronsrode-Mitte; v.l Dirk Streicher( Delta Bau AG Vorstandsvorsitzender),Uwe Bodemann ( Stadtbaurat Hannover), Manfred Hofmann Leiter Projektentwicklung meravis Bautraeger GmbH, Rainer Detjen ( Spar und Bauverein),Ralf Traupe, ( Meravis), Udo Frommann ( Spar- und Bauverein),Karl Heinz Range (KSG Hannover GmbH), Karsten Klaus (Hanova Wohnen GmbH) Foto: Samantha Franson
© Quelle: Samantha Franson
Bemerode. Norddeutscher Backstein, viel Grün und eine heimatliche Atmosphäre – am Montag zeigten fünf Architektenbüros, wie bald der mittige Teil des Neubaugebiets Kronsrode aussehen wird. Sie sind die Gewinner des Hochbauwettbewerbs um die Gestaltung der ersten Großgrundstücke. Seinen Siegerentwurf präsentierte nun jedes Büro in der Bauverwaltung: Fünf Gebäude bieten Platz für insgesamt 600 Wohneinheiten und 8000 Quadratmeter Handelsfläche. Bis zum 8. Februar bleiben die Entwürfe ausgestellt.
Ideen für einen „lebenswerten Staddteil“
„Identifikation und ein Gefühl von Heimat“ sollen die die Wohnkomplexe vermitteln, so Stadtbaurat Uwe Bodemann. Diese Aufgabe hätten die Wettbewerbssieger Ahrens und Garbenhorst; pk nord; BKSP Grabau, Obermann, Ronczka und Partner (Hannover); Kiefer und Kiefer (Sarstedt) und Gössler, Kinz, Kerber, Kreienbaum (Hamburg) mit Bravour gemeistert. Dass vier der Sieger aus Hannover kommen, zeige eine „hannoversche Baukultur“ – passend zur Gebäudeoptik: Mit Backstein und Ziegeln sind die Wohnhäuser im norddeutschen Baustil gehalten.
Die Idee eines „attraktiven und lebenswerten Stadtteils“ setzten die Architekten vielfach in ihren Entwürfen um: Daniel Kinz sieht „statt lukrativen Wohnungen“ Gemeinschaftsräume im oberen Geschoss des Gebäudes vor. Im Sinne eines guten Zusammenlebens integriert der Entwurf der pk nord statt den geforderten 25 Prozent einen 35-prozentigen Anteil an Sozialwohnungen. Auf „unterschiedliche Farben und Anordnungen“ in der Fassade setzt Jan Grabau von der BKSP, um die verschiedenen Wohnabschnitte einzigartig zu gestalten.
Auch Anwohnerinteressen berücksichtigt
Die optische Unterscheidung der Wohngebäude ist Teil eines umfangreichen Katalogs an Gestaltungskriterien. Diesen legten das Stadtbauamt und die fünf Bauherren, die sich zur Dachgesellschaft „Kronsrode Mitte Grundbesitz GmbH“ zusammenschlossen, den Architekten vor. Dabei sollen die Bauanforderungen auch die Interessen der Anwohner abbilden: Seit Beginn der Planungsarbeiten diskutierten drei Planungsbüros regelmäßig im Stadtteilzentrum KroKuS mit Bürgern über erste Entwürfe und Ideen. „Die Resonanz war riesengroß“, freut sich Bodemann. Nur durch die Öffentlichkeit habe man so schnell planen können.
2020 ist voraussichtlicher Baubeginn
Die Siegerentwürfe seien ein „wichtiger Meilenstein in der Erschließungsplanung“, so Dirk Streicher von Delta-Bau, Sprecher der Wohnungsunternehmen. Nun gehen die fünf Bauherren mit den Architekten in eine weitere Planungsphase. 2020 ist voraussichtlich Baubeginn.
Bald stehen auch die Entwürfe für acht weitere Gebäude in Kronsrode: Der nächste Hochbauwettbewerb läuft bereits. Die Wohnungen, die im Baugebiet entstehen werden, gelten schon jetzt als heiß begehrt: Hinter vorgehaltener Hand erzählen Bürger, dass sich erste Interessenten bereits bei den Bauherren gemeldet hätten.
Von Jacqueline Hadasch