Flüchtlingsunterkunft Am Heisterholze: Die Stadt nimmt die Bürger nicht mit
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Seit langer Zeit eine Brache: Die für die Flüchtlingsunterkunft Am Heisterholze in Kirchrode vorgesehene Fläche.
© Quelle: Google Maps
Hannover. Die Stadt Hannover will eine Flüchtlingsunterkunft Am Heisterholze im Stadtteil Kirchrode bauen. Das ist eine Nachricht, die nicht sonderlich überraschen kann. Pläne dafür gibt es nämlich bereits seit 2015. Sie wurden nur nie umgesetzt – und sind in der Öffentlichkeit irgendwann in Vergessenheit geraten. Wie das eben so ist mit manchen Dingen, von denen man lange nichts mehr hört.
Nun rücken doch die Bagger an, und unter den Anliegern macht sich Unmut breit. Aber nicht in erster Linie darüber, dass demnächst Geflüchtete in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein neues Zuhause finden. Verärgert ist die Bürgerschaft, weil sie sich nicht mitgenommen fühlt von der Stadt Hannover.
Ein Dreizeiler – und ein gutes Gefühl der Wertschätzung dazu
Und in der Tat: Ein Dreizeiler an die Haushalte in der Nachbarschaft, ein Wink an den Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode oder ein Hinweis an den Bürgerverein Kirchrode hätte geholfen und wäre für die Verwaltung nicht mit viel Mühe verbunden gewesen. Es hätte aber jedem Bürger und jeder Bürgerin vor Ort das gute Gefühl der Wertschätzung vermittelt. So sind erst einmal nur Groll und Unmut da.
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Dass die Stadtverwaltung beides in der Sitzung des Stadtbezirksrates am 13. September ziemlich deutlich zu spüren bekommen wird, dürfte absehbar sein: „Sensible Themen werden ausschließlich im Hinterzimmer der Stadtverwaltung behandelt“, heißt es jetzt unter den Bürgerinnen und Bürgern in Kirchrode. Eine Einschätzung, die unnötig gewesen wäre.
HAZ