Der Kofferberg am Flughafen Hannover wird nicht kleiner. Jetzt berichten Reisende, verwaiste Gepäckstücke stinken, tropfen und werden von Fliegen umkreist. Ein Ehepaar versucht zudem seit Tagen, einen Koffer aus Barcelona zurückzubekommen. Doch der Dienstleister AHS ducke sich weg.
Hannover. Die Probleme rund um die zahllosen herrenlosen Koffer am Flughafen Hannover reißen nicht ab. Mittlerweile berichten Reisende, aus den Gepäckstücken sickern Flüssigkeiten und es stinke massiv. Eine 50-Jährige aus Hannover wollte zudem Ende Juli nach Barcelona fliegen, am Ende kam sie aber wegen der langen Warteschlangen nicht mehr an Bord der Maschine. Das Gepäck flog ohne sie und steht seitdem mutmaßlich in Spanien am Airport. Der zuständige Dienstleister für Fundstücke ducke sich jedoch weg, prangert der Ehemann der Passagierin an.
Mathias Hucke (52) spricht von „unhaltbaren Zuständen“. Seine Ehefrau wollte am 28. Juli über Barcelona nach Sevilla starten, er brachte sie deshalb zum Airport. „Wir waren drei Stunden vor Abflug da“, sagt Hucke. Sobald der Schalter der Airline Vueling öffnete, gaben beide den Koffer ab. „Das Aufgeben ging problemlos.“ Aber dann begann die eigentliche Nerventortur: Hucke leistete seiner Frau in der Warteschlange vor dem Security-Check noch Gesellschaft, beide reihten sich deshalb im Tunnel zwischen den Terminals A und B ein.