Forscher testen Gesundheit und Ernährung von Flüchtlingen
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Test für die Gesundheit: Feras Al Masri lässt sich von Theresa Greupner den Blutdruck messen.
© Quelle: Carina Seipelt
Hannover. Für eine Studie über Ernährungsgewohnheiten und Gesundheit von Flüchtlingen aus Syrien sucht die Leibniz-Universität Hannover Teilnehmer. "Wir haben eine hohe Zahl an Zuwanderern aus dem Nahen Osten, die hier deutlich andere Lebensbedingungen vorfinden", erklärt Professor Andreas Hahn vom Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung. Die geringere Sonneneinstrahlung kann zu Vitamin-D-Mangel führen. Hinzu kommt, dass in den Herkunftsländern teils ein deutlicher Mangel an bestimmten Mikronährstoffen besteht.
Wie gesund leben Flüchtlinge?
„Wir wissen bisher nicht, ob Einwanderer ihr gewohntes Essverhalten beibehalten oder angesichts des veränderten Lebensmittelangebots darauf angewiesen sind, sich dem westlichen Ernährungsstil anzupassen“, sagt Hahn, der die Studie Nutristat gemeinsam mit Professorin Dorothee Straka von der Hochschule Osnabrück leitet. Die Wissenschaftler interessieren sich auch für die Häufigkeit von Über- und Untergewicht sowie Krankheiten wie Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen, die stark mit dem Ernährungsverhalten verknüpft sind. Bisher gibt es keine Untersuchungen zu dem Thema. Die Studie konzentriert sich beispielhaft auf Einwanderer aus Syrien.
An der Studie können Frauen und Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren teilnehmen, die innerhalb der vergangenen drei Jahre aus Syrien nach Deutschland geflüchtet sind. Zu den Tests am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung gehören eine körperliche Untersuchung (Größe, Gewicht, Blutdruck) und eine Blutabnahme sowie ein Gespräch anhand eines Fragebogens zur Lebenssituation. Deutsche Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kontakt über Doktorand Feras Al Masri am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung per E-Mail almasri@nutrition.uni-hannover.de oder unter Telefon (05 11) 762 59 69.
Von Bärbel Hilbig