Im Philosophenviertel erinnert eine Jugendstil-Villa an den Konstrukteur und Erfinder Hugo Haase, den die Stadt anlässlich seines 90. Todestags mit einer Gedenktafel ehren will – ein Hausbesuch.
Kleefeld.Hugo Haase, ein Konstrukteur mit Geschäftssinn und einem Faible für Jahrmärkte, war ein mitteilungsfreudiger Mensch. An der Fassade seiner 1909 erbauten Jugendstil-Villa in Kleefeld in der Spinozastraße ließ er gleich neben der schweren Eingangstür einen Gruß in den Sandstein meißeln, der klarstellt, was ihn bewegte: „Hoc erat in votis“ – „das war mein Herzenswunsch“. Der heutigen Besitzerin des Hauses, die uns zu einem Rundgang empfängt, ist die Villa in jedem Fall eine Herzenssache. Sie hat die Geschichte des Hauses erforscht und die Einrichtung mit einigen Stücken ergänzt, die auf den Erbauer verweisen. Da steht ein hölzernes Zirkuspferd, das auch auf einem Haase-Karussell gestanden haben könnte, im weitläufigen Wohnzimmer und über dem Kamin hängt ein Foto der Beatles, die 1960 in Hamburg vor einem Haase-Eisenbahnwaggon posieren.