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Prozess zum Maschseemord

Gericht hält Alexander K. für schuldig

Foto: Alexander K. beim Prozess zum Maschseemord.

Alexander K. beim Prozess zum Maschseemord.

Hannover. Nicht etwa seine Freundin Camilla W., wie von ihm behauptet. Andrea B. – 44 Jahre alt, drogensüchtig, entwurzelt – sei K. aus freien Stücken in seine Südstädter Wohnung gefolgt. Dort habe sie sich über ihn lustig gemacht, was den Angeklagten schließlich dazu verleitet habe, mehrfach mit einer Machete auf sie einzustechen. Es sei dem 25-Jährigen dabei um den Akt des Tötens gegangen, sagte der Vorsitzende Richter Wolfgang Rosenbusch.

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Anschließend, so der Richter, habe K. die Leiche zerteilt, die Körperteile in Abfalltüten gepackt, das Tatortzimmer gestrichen und die Kleidung des Opfers auf dem Dach des Hochhauses an der Hildesheimer Straße verbrannt. Dann bat er seine Freundin, aus Neustadt nach Hannover zu kommen, und zwang sie, die Leichenteile mit ihm zum Maschsee zu bringen und sie nahe dem Fackelläufer ins Wasser zu werfen.

Vor dieser Beweiswürdigung waren im Schwurgerichtssaal ganz ungewohnte Töne laut geworden. Per Musikanlage wurden fünf Rapstücke von K. vorgespielt. Die Lieder tragen Titel wie „Seelisch behindert“, „Gottes Stimme“ oder „Hass“. Zeilen wie „Ich bin mein eigener Gott, ich bin mein eigener Schrott“ oder „Der Hass ist meine Braut“, gepaart mit Liebeslyrik an eine langjährige Freundin, zeigen die Zerrissenheit des Angeklagten.

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Ein biografischer Abriss ergab, dass K. bereits mit neun Jahren wegen Angstzuständen bei einem Psychologen war und auch als Jugendlicher wegen Depressionen behandelt wurde. Ein Gymnasium in Minden verließ er mit einem Hauptschulabschluss. Sein Vorstrafenregister weist zwei Verurteilungen wegen gefährlicher Körperverletzung auf, außerdem Strafen für Diebstähle und Schwarzfahren.

Kira von der Brelie und Michael Zgoll

HAZ

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