Aufbau regionaler Gesundheitszentren statt Schließung kleinerer Standorte: Das sieht das geplante Krankenhausgesetz für Niedersachsen vor, das der Landtag noch in diesem Monat verabschiedet. Gesundheitspolitiker in der Regionsversammlung sehen darin durchaus einen Sinn – es gibt aber auch Kritik.
Hannover. Bessere Zusammenarbeit der Krankenhäuser untereinander und die Umwandlung einzelner Kliniken in sogenannte Regionale Gesundheitszentren, um kleinere Standorte zu erhalten: Der jüngste Vorstoß von Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) zur Reform des Gesundheitswesens findet bei den gesundheitspolitischen Sprechern in der Regionsversammlung größtenteils Zustimmung. „Wir müssen uns darauf einstellen, uns zu verkleinern“, sagt Angelo Alter (SPD). Einiges, was die Krankenhäuser vorhielten, würde von den Menschen nicht mehr nachgefragt. CDU-Regionsfraktionschef Bernward Schlossarek kann sich vorstellen, dass die einzelnen Krankenhausträger wie Diakovere und das Klinikum Region Hannover (KRH) in Hannover künftig besser zusammenarbeiten.
Es gibt aber auch Kritik. Die Gesundheitsministerin sieht Regionale Gesundheitszentren als Alternative zur Schließung kleinerer Standorte – von denen gibt es nach Ansicht von Bernward Schlossarek gar keine mehr in der Region Hannover, spätestens seit der Schließung des Krankenhauses in Springe 2015. Die Spezialisierung sei bereits vorangeschritten, Lehrte mit der Erweiterung der Geriatrie bei gleichzeitigem Abbau der Altersabteilung in Langenhagen sei dafür ein Beispiel. Zudem dürfe das geplante Krankenhausgesetz, das der Landtag noch in diesem Monat verabschieden möchte, nicht dazu führen, dass "das stationäre Angebot in ländlichen Gebieten der Region ausgedünnt wird".