Haben Besucher des Tiergartens im Laufe der Jahrzehnte die Distanz zu den freilaufenden Tieren verloren? Das behauptet zumindest die SPD im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode und fordert das Aufstellen von Tafeln mit Nutzungs-und Verhaltensregeln.
Kirchrode. Der rund 112 Hektar große Tiergarten im Stadtteil Kirchrode gehört seit vielen Jahrzehnten mit zu den attraktivsten Freizeitangeboten der Stadt – in dem eingezäunten Gelände können die Besucher auf Wegen spazieren gehen und dabei frei laufende Damhirsche, Rehe, Rothirsche und eingegatterte Wildschweine beobachten. Nach dem Geschmack der SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode haben die Besucher zuletzt aber deutlich die Distanz zu den Tieren vermissen lassen und den Respekt vor ihnen verloren. Besucher würden unvermittelt auf das Damwild zugehen, um Fotos mit ihnen aus nächster Nähe zu machen.
Damit soll Schluss sein: An allen Eingängen will die SPD mehrsprachige Schilder mit den Nutzungs-und Verhaltensregeln des Parks aufstellen lassen. Und: An besucherstarken Tagen wie an den Wochenenden oder an Feiertagen soll die Stadt zudem Personal vorhalten, dass nicht nur als Ansprechpartner auftritt, sondern auch auf die Einhaltung der Abstände zu den Tieren achtet. Der Tiergarten sei ein altes Wildtiergehege sowie ein kulturhistorisches Denkmal und diene seit dem 18.Jahrhundert den Menschen in Hannover zur Erholung. Inzwischen fehle es aber an Respekt gegenüber den Wildtieren.