Nach Düsseldorf und Hannover ist nun in diesem Jahr auch ein drittes Busdepot in Stuttgart in Flammen aufgegangen. Jedes Mal wurden E-Fahrzeuge zerstört, womöglich waren sie sogar die Ursache. Die Stromflotte der Üstra bleibt vorsorglich auch vier Monate nach dem Feuer weiter stehen – dadurch ist die Unternehmensstrategie bei der E-Mobilität gefährdet.
Hannover. Vier Monate liegen hinter dem millionenschweren Feuer im Busdepot der Üstra in Hannover-Mittelfeld. Dort standen unter anderem Elektrofahrzeuge, noch immer läuft die Suche nach der konkreten Brandursache. Da ein Defekt an der Stromflotte nicht ausgeschlossen werden kann, sind die E-Busse seitdem stillgelegt. Erschwerend kommt hinzu: Erst vergangenen Donnerstag brannte in Stuttgart ein Busdepot, auch dort stehen die Elektrofahrzeuge seitdem im Fokus. Es ist bereits das dritte Feuer dieser Art in diesem Jahr.
„Die Gutachter der verschiedenen Versicherungen sind weiterhin aktiv“, sagt Üstra-Sprecher Udo Iwannek auf Anfrage. Die Experten gehen unter anderem der Frage nach, wo genau sich der technische Defekt zutrug. Von einer kaputten Steckdose über eine fehlerhafte Deckenleuchte bis zu einem schadhaften Fahrzeugakku oder einer Ladesäule sei alles denkbar. Bei dem Großbrand am 5. Juni wurden die komplette Ladeinfrastruktur der Üstra-E-Flotte, fünf reine Strom-Busse, zwei Hybrid- sowie zwei Dieselfahrzeuge zerstört. Der Schaden geht in die Millionen.