Nach zehn Jahren Bauzeit: Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasiums eröffnet Neubau – aber ohne WLAN
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Symbolische Schlüsselübergabe: Schulleiterin Ruth Völker (Zweite von links) bekommt den Schlüssel von Bildungsdezernentin Rita Maria Rzyski (links), Oberbürgermeister Belit Onay und Lars Sadowski (rechts), Niederlassungsleiter der Baufirma Goldbeck, überreicht.
© Quelle: Rainer Dröse
Zooviertel. Das Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium (KWR) hat jetzt seinen 23,5 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau feierlich in Betrieb genommen. In dem Trakt, der zwischen Januar 2022 und Juli 2023 in einer sogenannten öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) entstanden ist, sind die Jahrgänge 5 bis 7 untergebracht, außerdem sind dort die neuen Fachräume für die Naturwissenschaften, Musik und ein Ganztagsbereich mit Mensa, Schulbibliothek und Kletterraum.
Internet läuft, WLAN aber noch nicht
Auch der Schulhof sei komplett neu gestaltet worden, sagte Oberbürgermeister Belit Onay, und biete neben zahlreichen Klettergerüsten und Tischtennisplatten auch Hochbeete und ein großes Schachbrett, für das Lars Sadowski von der Baufirma Goldbeck der Schule auch noch große schwarze und weiße Dame-Spielsteine schenkte.
Onay sagte, in dem Erweiterungsbau laufe nun auch das Internet. Die Stadt arbeite mit dem Anbieter 1&1 daran, dass auch bald das WLAN funktioniere. Hier hatte es wegen Verzögerungen im Glasfaser- und G5-Ausbau stadtweit in den Schulen Probleme gegeben. Elternvertreter des KWR hatten scharf kritisiert, dass in dem Neubau die digitale Technik nicht funktioniere.
Ende von zehn Jahren Bauzeit am KWR
Die Inbetriebnahme des Anbaus ist für das Gymnasium im Zooviertel auch gleichzeitig der Abschluss einer zehnjährigen Bautätigkeit. Schulleiterin Ruth Völker sagte, sie habe bei ihrem Amtsantritt 2013 auch einen Bauhelm geschenkt bekommen. „Damals habe ich nicht gewusst, dass es bis 2023 dauern wird, bis ich den wieder absetze“, sagte sie. Gefühlt sei zuletzt immer überall gebohrt und gehämmert worden.
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Platz für Ganztag und Mensa: In dem 23,5 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau sind auch neue Fachräume für die Naturwissenschaften.
© Quelle: Rainer Droese
Die Direktorin erinnerte daran, dass ein Gebäudeteil, der sogenannte Schustertrakt, sich 2014 quasi selbst außer Dienst stellte, als in den Sommerferien ein Teil der Deckenverkleidung herabstürzte. Der Sanierungsbedarf war auch in den anderen Gebäudeteilen enorm. Die Schule hatte während der jahrelangen Bauarbeiten mehrere Ausweichquartiere, etwa die Außenstelle in der Birkenstraße – hier stellte die Stadt den pendelnden Schülern sogar Leihfahrräder zur Verfügung – und das ehemalige Gebäude der Sophienschule in der Seelhorststraße.
Nun gibt es am KWR zwei neue Gebäude und einen sanierten Haupttrakt. Direktorin Völker sprach vom „neuen offenen Gesicht“ der Schule, die „wie Phönix aus der Asche“ neu erschaffen worden sei: „Nicht aus einem Guss, aber von einem Geist, alt und modern werden hier vereint.“ Bis Ende September sollen auch die Arbeiten an der benachbarten Sophienschule beendet werden. Dann kann auch der gemeinsame Sportplatz genutzt werden, der auch einen Soccer-Court beinhaltet.
HAZ