In Mühlenberg bekämpfen sich Russen und Ukrainer – mit Worten
Mühlenberg: Benjamin Brzeczek (66) und Martin Bilecki (69) haben in ihrer polnischen Heimat auch Russisch gelernt. Sie halten Wladimir Putin für einen Kriegstreiber, nicht aber das russische Volk.
In Hannovers Stadtteil Mühlenberg leben viele russische, russischstämmige und polnische Bürger, viele von ihnen verabscheuen den Angriffskrieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine. Aber es gibt auch Menschen, bei denen die Propaganda Putins greift und die in der Ukraine mit ihrem jüdischen Präsidenten Selenskyj Faschisten am Werk sehen. Und manchmal treffen Welten aufeinander.
Hannover.Ein friedlicher, sonniger Nachmittag am Mühlenberg, Menschen verschiedener Herkunft kaufen am Mittwoch im russisch-polnischen ML-Supermarkt am Eberhard-Eggers-Platz Pelmeni, Wodka und andere osteuropäische und russische Lebensmittel. Es ist still, ab und zu fährt ein Auto vorbei oder das Geschepper der Einkaufswagen auf dem Pflaster vom Laden hin zum Parkplatz ist zu hören. Doch dann bricht hier plötzlich der russisch-ukrainische Krieg aus – glücklicherweise nur der Worte. „13.000 Leute getötet in der Ostukraine“, schreit der russische, etwa 50-jährige Mann. „Wer?“, fragt empört der Ukrainer Valeriy Simeisky. „Du. Du und Deine Faschisten und Nationalisten“, ruft der Russe, zeigt auf ein Handyfoto, das angeblich ein ukrainisches Bataillon mit Hakenkreuzfahne zeigt.
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