2023 zieht sich Harald Böhlmann, der Erfinder des Kleinen Festes im Großen Garten, von der Organisation der Veranstaltung zurück. Die Stadt nimmt dies zum Anlass, das Fest ab 2024 neu zu organisieren. Der Kulturausschuss hat die Pläne begrüßt, fordert aber die Beibehaltung des Familiencharakters.
Hannover. In der Debatte um die Weiterentwicklung des Kleines Festes ab 2024 haben sich Hannovers Kulturpolitiker an die Seite von Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf gestellt. Sie hatte jüngst im Sport- und Eventausschuss davon gesprochen, dass das Kleine Fest künftig komprimierter stattfinden soll, da die barocke Gartenanlage der Herrenhäuser Gärten durch die Veranstaltung sehr stark in Anspruch genommen werde. Und: Bei der konzeptionellen Weiterentwicklung brauche man unbedingt die Expertise von Harald Böhlmann. Der ehemaliger Kulturdezernent der Stadt und Erfinder des Kleinen Festes veranstaltet 2023 zum letzten Mal das Fest im Großen Garten und geht danach endgültig in Ruhestand. 2024 soll es dann eine neue Leitung geben.
„Die Verdienste von Harald Böhmann sind immens, auch seine 30-jährige Erfahrung. Die Verwaltung und wir aus der Politik sind gut beraten, wenn wir bei der Weiterentwicklung des Festes seine Expertise mit einbeziehen“, so Kulturpolitikerin Belgin Zaman (SPD). Eine Zeit ohne den Mann mit dem Zylinder sei kaum vorstellbar. Veränderungen brächten meist Ängste mit sich. Das sei verständlich. „Die von der Stadt vorgeschlagenen Veränderungen sind aber notwendig.“ Liam Harrold (Grüne) ist es wichtig, dass der individuelle Charakter der Veranstaltung erhalten bleibt, eine organisatorische Erneuerung sei Grundlage dafür, dass sich das Fest „weiterentwickelt und zeitgemäßer wird“.