Der pro-russische Autokorso ist am Sonntag unter heftigem Protest durch Hannover gefahren. Am Waterlooplatz kesselten Demonstranten einen Wagen ein. Der restliche Tross wich auf eine neue Route aus, brach kurz darauf aber komplett ab. Die Gegendemo am Aegi mit 3500 Teilnehmern blieb friedlich.
Hannover. 600 auf der einen Seite, 3500 auf der anderen: Das sind die Teilnehmerzahlen des pro-russischen Autokorsos und dem Gegenprotest in Hannover. 400 Fahrzeuge sind am Sonntag durch die City gerollt – und Bürgerinnen und Bürger haben sie am Ende jäh gestoppt. Erst reißt eine Sitzblockade den Tross auseinander, das wiederum führt quasi zum Abbruch der Rundfahrt. Unterwegs wird sogar ein Wagen eingekesselt und mit Pferdemist beworfen.
Das befürchtete Konfliktpotenzial ist von Anfang an hoch. „Wir waren auf alles vorbereitet“, wird Polizeisprecher Dennis Schmitt später sagen. „Immerhin trafen hier sprichwörtlich zwei Kriegsfronten aufeinander.“ Die 400 Autos reihen sich schon vor 11 Uhr an der Ritter-Brüning-Straße auf. Weil einige unter anderem zu lockere Flaggen auf den Motorhauben haben, verzögert sich der Start auf 14.15 Uhr. Im Vorfeld führt die Polizei 400 Gefährderansprachen hinsichtlich kriegsverherrlichender Zeichen. Darunter fallen unter anderem die sowjetische Flagge oder das „Z“-Symbol. Diese dürfen nicht gezeigt werden.