Mit nacktem Luther gegen Reformationstag protestiert
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„Aufgezwungener Feiertag“: Aktivisten der Giordano-Bruno-Stiftung protestierten gegen den Reformationstag.
© Quelle: Tim Schaarschmidt
Hannover. Vor der Marktkirche hat am Mittwochmorgen eine Handvoll Aktivisten der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung gegen den Reformationstag demonstriert: „Wir sind gegen einen Feiertag, der allen Menschen aufgezwungen wird, die nicht evangelisch sind“, sagt David Farago. Der Künstler hatte eine nackte Luther-Skulptur vorm Portal der Marktkirche aufgestellt, um an den Antisemitismus des Reformators zu erinnern.
Die Kirchgänger, die zu Hunderten den Gottesdienst mit Landesbischof Ralf Meister besuchten, nahmen es gelassen: „Der Protest ist ästhetisch wenig originell“, sagt Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann, „und mit Luthers Judenhass setzen wir uns ohnehin immer wieder kritisch auseinander.“
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Landesbischof Meister hat in der Marktkirche an den Kern des Reformationstags erinnert.
Von Simon Benne