Totes Baby in Mülltonne in Misburg – hier bekommen Eltern in Not Hilfe
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In dieser grauen Mülltonne neben dem Altglascontainer wurde die Leiche des Säuglings entdeckt.
© Quelle: Dröse
Hannover. Das Schicksal des toten Säuglings aus der Mülltonne in Hannover-Misburg: Bislang ist bekannt, dass ein junger Mann (22) den Leichnam in eine öffentliche Mülltonne an der Schierholzstraße legte, während die 27-jährige mutmaßliche Mutter gegen 12.20 Uhr am Dienstag die Polizei informierte.
Was nur hat dieses Paar dazu gebracht, einen Säugling in einer Mülltonne zu „entsorgen“? Eine Tat aus Scham? Oder voller Verzweiflung? Oder war es ein eiskaltes Verbrechen? Auch die Obduktion des Leichnams brachte der Polizei keine neuen Erkenntnisse.
Viele Hilfsangebote für junge Eltern
Dabei gibt es in Hannover viele Hilfsangebote für junge oder auch werdende Eltern. So wurden die Babyklappen an Kliniken seit ihrer Gründung 2001 in Niedersachsen schon fast 100-mal in Anspruch genommen. Dort können Neugeborene anonym durch eine Klappe in ein Wärmebett gelegt werden. Sobald die Klappe geschlossen ist, wird ein elektronischer Alarm aktiviert, der dafür sorgt, dass sofort Hilfe kommt. In Hannover gibt es solch eine Einrichtung an der Frauenklinik Friederikenstift (Humboldtstraße 5).
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Eltern in Not können sich aber auch an die vielen Beratungsstellen von Stadt Hannover und Region Hannover wenden.
Von Montags bis sonnabend (14 bis 20 Uhr) gibt es auch die "Nummer gegen Kummer e.V.", ein bundesweites Beratungsangebot – anonym und kostenlos unter der Nummer 116111.
Auch der "Notruf Mirjam" hat unter der kostenlosen und anonymen Rufnummer (0800) 6050040 ein spezielles Hilfsangebot für Schwangere und junge Mütter.
Schwangere Mütter und werdende Väter können sich auch an die "Konfliktberatung der Awo" wenden (Rufnummer (0511) 260921-0).
Bei Notlagen hilft außerdem das Diakonische Werk Hannover weiter. Speziell für Probleme vor und nach der Geburt steht ein Beratungsteam unter der Rufnummer (0511) 625028 bereit.
Von Christof Perrevoort