So bemerkenswert kann das Leben in Hannover sein: In der täglichen Kult-Glosse „Lüttje Lage“ erzählen HAZ-Autoren von den skurrilen, absurden und lustigen Erlebnissen des Alltags. Heute: Die Rückkehr der Dackel
In Modesachen gilt ja: Alles kommt wieder. Schlaghosen, Plateauschuhe, verstörende Muster – wir Teenies aus den Siebzigern wissen Bescheid. Dasselbe scheint allerdings manchmal auch für Hunde zu gelten. Es gibt eindeutig Rassen, die gehören zum Zeitgeist – und manche kommen wieder. Der Pudel etwa war jahrzehntelang ein No Go an der Leine. Seit es aber so flauschige Kreuzungen wie den Cockapoo gibt, ist er wieder da – der Pudel und der Cocker Spaniel gleich mit.
In unserer Jugend gab es den langohrigen Hush Puppy, den fanden wir süß. Wir Mädchen träumten zudem von dem seidigen rehbraunen Fell eines Irish Setters, wenn schon nicht der erste echte Freund in der Tür zum Jugendzimmer auftauchte. Die Mutter meiner Freundin Franziska züchtete Scotch Terrier, weiß und schwarz und einst Werbeikonen für Whisky. Inzwischen weitgehend verschwunden aus dem Stadt- und Landbild. Danach hatten wir eine lange Hundepause, es gab schließlich Arbeit und Kinder. Letztere wollten irgendwann natürlich auch einen Hund. Aber Anfang der 2000-er war der Labrador schwer angesagt – zu groß für eine Stadtwohnung, zu schwer fürs Hochtragen in den fünften Stock.