HAZ Hannover-Update: Warum soll Hayfaa Sharaf Elias abgeschoben werden?
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© Quelle: HAZ (RND-Collage)
Liebe Leserinnen und Leser,
guten Morgen und herzlich willkommen bei Ihrer HAZ. Unser Thema des Tages ist heute nicht nur von uns geschrieben, sondern auch von Ihnen. Oder zumindest von sehr vielen von Ihnen. Es geht um den Fall der jungen Hayfaa Sharaf Elias, die den Völkermord an den Jesiden im Nordirak überlebt hat, als Analphabetin nach Deutschland kam, hier den Realschulabschluss machte und zurzeit eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte bei einem Onkologen in Hannover absolviert. Trotzdem soll die 20-Jährige nun abgeschoben werden - und das hat viele unserer Leserinnen und Leser aufgebracht. Die Leserbriefe, die wir erhalten haben, spiegeln Unverständnis und Empörung wider. Eine Auswahl finden Sie hier.
Meine Kollegin Jutta Rinas hatte in der vergangenen Woche über den Fall berichtet. Sie hat aufgeschrieben, was ihr Hayfaa Sharaf Elias von der Flucht ihrer Familie aus dem Nordirak erzählte, die 2014 begann. Es sind Erinnerungen, die die heute 20-Jährige noch immer quälen. Ihr Vater ist schließlich der erste, der es nach Deutschland schafft. Er wird als Flüchtling anerkannt und holt seine Familie nach. Mit 15 Jahren betritt Hayfaa in Deutschland zum ersten Mal eine Schule, sie lernt lesen und schreiben und eine neue Sprache. Das alles war schwer, sagt sie. Aber sie hat es geschafft, trotz weiterer Schicksalsschläge. Und nicht nur das: In ihrer Ausbildung macht sie sich so gut, dass sie übernommen werden soll. Doch nun herrscht wegen der drohenden Abschiebung neue Verzweiflung. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Schon der Arbeitgeber von Hayfaa Sharaf Elias, der Mediziner Ingo Zander, hat die Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), scharf kritisiert. Die Argumentation sei menschenverachtend: „Ich schäme mich für Deutschland.“ Außerdem sei diese Abschiebung in Zeiten des Fachkräftemangels absurd, so der Onkologe. Und dieser Meinung sind auch unsere Leserinnen und Leser.
Wenn auch Sie sich an der Diskussion beteiligen wollen, können Sie das über dieses Webformular tun. Und natürlich freuen wir uns auch über Reaktionen auf unsere weiteren Themen.
Kommen Sie gut durch den Tag!
Ihre
Birgit Dralle-Bürgel
Leiterin des Newsrooms
Aktuelles zum Ukraine-Krieg
Liveblog: Krieg in der Ukraine - aktuelle News im Überblick
Zitat des Tages
„Der Beruf hat mir alles gegeben, was ich mir vorgestellt habe – und noch viel mehr.“
Volker Kluwe,
Präsident der Polizeidirektion Hannover, bei seiner Verabschiedungsfeier im Alten Rathaus. Kluwe geht am 1. April in den Ruhestand.
Lesen Sie hier den Artikel zum „Zitat des Tages“:
Thema des Tages
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© Quelle: Irving Villegas
Abschiebung statt Job in der Arztpraxis? So denken HAZ-Leserinnen und -Leser über die Ausweisung einer Jesidin aus Hannover
Hayfaa Sharaf Elias hat den Völkermord an den Jesiden im Nordirak überlebt. Als Analphabetin kommt sie nach Deutschland, macht den Realschulabschluss, findet eine Lehrstelle in Hannover als medizinische Fachangestellte. Trotz Fachkräftemangels soll sie jetzt abgeschoben werden. Die Kritik daran ist groß – auch in der Leserschaft der HAZ. Jetzt lesen
Die Nachrichten aus Hannover und dem Norden
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© Quelle: imago images/Christian Spicker/RND
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