Kommen die Sanierungsarbeiten im Ihme-Zentrum immer noch nicht entscheidend voran? Die Stadt Hannover schätzt die Fortschritt als „unbefriedigend“ ein. Ein Ingenieurbüro soll den Fortgang der Arbeiten jetzt kontrollieren.
Hannover. Eigentlich müssten im Ihme-Zentrum die Bauarbeiten auf vollen Touren laufen. Doch Stadtverwaltung und Ratspolitik hegen große Zweifel am Fortgang der Bauarbeiten. „Der bisherige Baufortschritt ist nach Einschätzung der Verwaltung weiterhin unbefriedigend“, teilt Stadtsprecherin Olja Yasenowskaya auf Nachfrage der HAZ mit. Ob die Firma Projekt Ihme-Zentrum Hannover GmbH (PIZ), hinter der der Großeigentümer Lars Windhorst steckt, die vereinbarten Sanierungsziele noch erfüllen kann, werde sich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres zeigen. Um den Baufortschritt zu überprüfen, hat die Stadt jetzt ein unabhängiges Ingenieurbüro ins Boot geholt.
Eigentürmer Windhorst hat sich mit Übernahme der Problemimmobilie ehrgeizige Ziele gesteckt. Bis Juli 2022 sollen 70 Prozent der gesamten Fassade saniert sein, bis Juni 2023 dann der Rest. „Wir wollen am 30. Juni 2023 alles neu eröffnen“, sagte Windhorsts Projektmanager Carsten Grauel im Oktober bei einer Baustellenführung. Damit meinte er die rund 6000 Quadratmeter Büro-, Praxen- und Dienstleistungsflächen, die in der ehemaligen Mall geplant sind, ebenso wie alle Einzelhandelsflächen für das künftige Fachmarktzentrum, die im Wesentlichen im Erdgeschoss zu finden sein werden. Bei Fristversäumnissen drohen der PIZ millionenschwere Vertragsstrafen.