Immer weniger ehrenamtliche Flüchtlingshelfer
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Gerd Fischer ist der erste, der Flüchtlingen aus dem Kosovo, Syrien, dem Irak, aus Afghanistan, Algerien, Mali oder Eritrea mit Sprachunterricht hilft.
© Quelle: Katrin Kutter
Hannover.Gerd Fischer war mehr als drei Jahrzehnte Lehrer aus Leidenschaft. Kein Wunder, dass er ganz vorne mit dabei ist, als das ehemalige Oststadtkrankenhaus Anfang 2015 zur größten Flüchtlingsunterkunft Hannovers umfunktioniert wird. Fischer ist der Erste, der Flüchtlingen aus dem Kosovo, Syrien, dem Irak, aus Afghanistan, Algerien, Mali oder Eritrea mit Sprachunterricht hilft. Viele Monate tut er das.
Im März 2017 aber gibt Fischer den Sprachunterricht für Flüchtlinge auf. Der heute 73-Jährige konzentriert sein Engagement seitdem auf die kleine Enkelin, die in der Zwischenzeit geboren wurde. Zu einer Schülerin aus dem Iran hält er bis heute Kontakt, unterrichtet sie einmal in der Woche. Dazu war er „Studienobjekt“ einer Masterarbeit zweier Studentinnen über Flüchtlingshelfer.
- Die Fakten: Das Interesse an ehrenamtlichem Engagement in der Flüchtlingshilfe ist laut Almut Maldfeld vom Freiwilligenzentrum Hannover deutlich zurückgegangen. Früher habe man Infoveranstaltungen mit über 100 Freiwilligen abgehalten. Heute kämen 20 Leute. 24 Nachbarschaftskreise gibt es laut Renée Bergmann vom Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte. Die Zahl hat sich seit den Hochzeiten der Krise reduziert. Aber: Bislang habe sich für jede neue Unterkunft in Hannover ein Unterstützerkreis gebildet. Bis heute.
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Von Jutta Rinas