Kunstaktion in Hannover

In Linden blühen Hunderte von Strick- und Häkelblumen

In den gehäkelten Blüten, den bemalten Blättern und den mit Strick verhüllten Bällen in der Kastanie steckt viel Arbeit.

In den gehäkelten Blüten, den bemalten Blättern und den mit Strick verhüllten Bällen in der Kastanie steckt viel Arbeit.

Hannover. Wenn eine Künstlerin ihre Außeninstallation „Frühlingserwachen“ nennt und beim Aufstellen am Lichtenbergplatz zum ersten Mal in diesem Jahr gefühlte Temperaturen um die 20 Grad herrschen – dann darf man Mansha Friedrich getrost zu ihrem perfekten Timing gratulieren. Seit diesem Wochenende zieren das Rondell in Linden-Mitte drei farbenfrohe Frühlingsbäumchen aus Holz, die Wiese ist garniert mit 450 Pompons sowie 250 Blumen mit gehäkelten Blüten, und an der Kastanie im Mittelpunkt des Platzes hängen etliche mit Strickzeug verhüllte Bälle. „Das ist ein Geschenk von mir an die Stadt“, erläutert die gebürtige Berlinerin, die schon seit 20 Jahren in Hannover lebt.

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Vier Monate lang hat die Street-Art-Künstlerin in der Freizeit an ihrem neuen Projekt gestrickt, unterstützt von Bewohnern des Seniorenzentrums Ihmeufer, Kindern der Grundschule Eichendorffschule, Schülern der Drogen-Therapieschule Step und einer Wohngruppe der Gesellschaft für inklusive Serviceleistungen (GIS). Tatkräftige Unterstützung beim Pflanzen der Kunstblumen und Aufhängen der Strickbälle an der Kastanie leistete ein Team der Freiwilligen Feuerwehr Linden. Einige Feuerwehrleute hatten auch schon mit angepackt, als die Strick- und Häkelkünstlerin vor einem Jahr etliche Bäume auf dem Küchengartenplatz mit kunterbunten Pompons verzierte und 2011 der Kastanie auf dem Lichtenbergplatz zum ersten Mal zu ungewöhnlichem Baumschmuck verhalf.

Schon viel verhüllt

Die Lindenerin hat bereits mit etlichen spektakulären Verschönerungsaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Sie verhüllte die Kröpcke-Uhr mit einem Patchworkkleid, verfremdete Bäume am Engesohder Friedhof und setzte der Kuppel der St.-Clemens-Basilika eine voluminöse Strickmütze auf. Nun hofft sie, dass das „Frühlingserwachen“ auf dem Lichtenbergplatz wie geplant bis Anfang April blüht – und sich keine Langfinger oder Grobiane am Blumenmeer mit den 3000 handbemalten Blättern vergreifen. „Ich glaube an das Gute im Menschen, ich glaube daran, dass die Installation bis zum geplanten Ende erhalten bleibt“, meint Friedrich. Den Wolleblüten am Küchengarten war im Vorjahr allerdings kein langes Leben beschieden – der Bestand war recht schnell ausgedünnt. All die bunten Blumen, die tatsächlich bis April auf dem Lichtenbergplatz überwintern, sollen anschließend an soziale Einrichtungen verschenkt werden.

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Von Michael Zgoll

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