Verkehr im Westen der Stadt
Seit Anfang August sind die Straßensperren, die Schleichverkehr in Oberricklingen verhindern sollten, abgebaut. Trotzdem ist Verkehrslage noch nicht im Gleichgewicht. Und die Freude der Anwohner über den Abbau der Barrieren hält sich in Grenzen.
Oberricklingen/Wettbergen.Drei Betonsperren an den beiden Oberricklinger Straßenzügen Am Sauerwinkel sowie Am Grünen Hagen hatten ein Jahr lang für heftige Debatten gesorgt. Seit Anfang August sind die Barrieren verschwunden. Der Umbau der Wettberger Straße In der Rehre ist in eine neue Phase eingetreten; dort läuft der Verkehr wieder. Dennoch schauen Anwohner und Politiker mit einer Mischung aus Erleichterung, vorsichtigem Optimismus, aber auch mit Misstrauen auf die Verkehrslage. Denn angesichts zahlreicher Baustellen in der Nachbarschaft kann von Normalität noch keine Rede sein.
An der Straße Am Sauerwinkel wohnen Annegret Richers und Tom Baumann. Beide sind Initiatoren des Forums Ruhiges Oberricklingen Hannover (FROH), das sich 2019 für den Verbleib der Barrieren starkmachte. Die Initiative fürchtete damals eine sprunghafte Zunahme des Schleichverkehrs. Der Verkehr an ihrer Straße sei nach dem Abbau der Sperren „merkbar rückläufig“, stellen beide Anwohner fest. Viele Durchreisende nutzen wieder die Trasse In der Rehre. Auch an der Oberricklinger Straße Am Haselbusch sei es wieder „beseligend ruhig“, sagt Anwohner Richard Krimm. Während der Vollsperrung der Straße In der Rehre war Krimm trotz zeitweisen Schleichverkehrs in seinem Viertel für die Sperren. „Die waren definitiv ein Segen.“ Die Poller hätten ein größeres Verkehrschaos verhindert.