Katzenhilfe bekommt 8000 Euro von Bündnis Pro Katze
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/UACGJTZPJYJNYYJEEXDAJIR2RM.jpg)
Maud Behrens (von links), Frauke Ruhmann, Kristine Conrad (bmt), Manuela Stau (Vier Pfoten), Cristeta Brause (Tasso) und Michaela Dämmrich.
© Quelle: Moritz Frankenberg
Hannover. Seit Jahren arbeitet die Katzenhilfe Hannover ehrenamtlich auf ein Ziel hinaus: Streunerkatzen zu kastrieren und eine Katzenschutzverordnung auf den Weg zu bringen. Für ihre unermüdliche Arbeit, hat die Katzenhilfe von dem Bündnis Pro Katze, ein Zusammenschluss von Tasso, Vier Pfoten und dem Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), nun 8000 Euro bekommen.
„Fälle gehen sonst an uns vorbei“
„Mit dem Geld können wir so viel erreichen“, sagt Frauke Ruhmann von der Katzenhilfe. Gemeinsam mit der Vorsitzenden Maud Behrens hat sie seit 2011 jeden Fall von gefundenen und dann kastrierten Streunerkatzen aufgezeichnet und dem Veterinäramt gemeldet. „Solche Fälle gehen sonst einfach an uns vorbei, nur wenige Menschen melden Streunerkatzen dem Veterinäramt“, sagt Christiane Mehl, Leiterin Veterinärangelegenheiten. Zu der Katzenhilfe hätten die Menschen viel mehr Vertrauen, deshalb sei die Arbeit der Ehrenamtler auch so wichtig. Die Zahlen, die es gebraucht habe, um die dramatische Situation der Katzen vor die entschiedenden Ausschüsse zu bringen, seien von den Ehrenamtlern gekommen.
Stadt Hannover gutes Beispiel
Anfang des nächsten Jahres tritt die von der Katzenhilfe lang ersehnte Katzenschutzverordnung in Kraft – freilaufende Hauskatzen müssen künftig kastriert und registriert werden. Die Katzenhilfe schätzt die Zahl der Streunerkatzen in Hannover auf etwa 20.000. Viele von ihnen sind krank und extrem scheu. "Es gibt etwa 170 Gemeinden in Niedersachsen, die eine solche Verordnung haben", erklärt Michaela Dämmrich, Landesbeauftrage für den Tierschutz in Niedersachsen.Viele würden sich allerdings noch zieren. "Wir können nur hoffen, dass sie dem Beispiel der Stadt Hannover folgen", so Dämmrich. Anfang des Jahres hatte es eine große Katzenkastrationsaktion des Landes gegeben.
Dass das Geld bei der Katzenhilfe, die die Kastrationen und die Pflege der Tiere nur durch Spenden finanziert, gut aufgehoben ist, steht für das Bündnis Katze fest. „Ohne Ehrenamtler wäre das Betreuen von Futterstellen und die Pflege der Wildkatzen unmöglich“, sagt Kristine Conrad vom bmt. Eine Katze oder einen Katze kastrieren zu lassen, koste etwa 100 Euro.
Von Tomma Petersen