Lange wurden die Stollen in Ahlem ignoriert, die Lösung der Probleme verbummelt. Endlich tut sich etwas – aber nicht alle Verantwortlichen sind schon wach geworden, meint Heiko Randermann.
Hannover.Es ist ein Alptraum, der für einige Menschen in Ahlem wahr geworden ist: Von jetzt auf gleich mussten sie ihre Wohnungen verlassen, weil die Häuser nicht mehr als standsicher gelten. Beschlossen und verkündet hat diese drastischen Schritte die Bauverwaltung der Stadt Hannover, was sicherlich keine einfache Entscheidung war – niemand möchte mit so schlechten Nachrichten vor der Tür stehen und Menschen aus ihren Häusern vertreiben. Umso bemerkenswerter ist, wie die Ahlemer dieses Vorgehen bislang wahrnehmen: Sie sind dankbar. Sie loben die Stadtverwaltung – und das sagt eine Menge darüber aus, was in diesem Fall bislang schiefgegangen ist.
Die entscheidenden Fehler wurden bereits vor Jahren, teils vor Jahrzehnten gemacht. Wer jetzt in Behörden der Stadt Hannover oder des Landes Niedersachsen arbeitet, hat das Problem bereits von seinen Vorgängern und möglicherweise deren Vorgängern übernommen. Man muss sich also die Frage stellen: Wie konnte es passieren, dass so ein gravierendes Problem so lange verschleppt wurde?