Auf 200 Millionen Euro wird das Defizit im Klinikum der Region Hannover in fünf Jahren summieren. Was bedeutet das für die Zukunft? Und was muss sich ändern? Klar ist bisher nur: Um die eine oder andere unpopuläre Entscheidung wird man wohl nicht herumkommen, meint Mathias Klein.
Es sieht nicht besonders gut aus. Um eine naheliegende Analogie zu bemühen: Wäre das Klinikum der Region Hannover ein Patient, dann gehörte er jetzt auf die Intensivstation, anschließend bräuchte er eine gründliche Therapie. Die Lage des kommunalen Klinikkonzernes ist ernst, damit unterscheidet er sich nicht von anderen in Deutschland. Das hat auch mit Corona zu tun, aber nicht nur. .
Das akute Problem: Seit Beginn der Pandemie meiden viele Patienten die Kliniken, die sonst zu geplanten Operationen gekommen wären. Da wartet man lieber mit der schmerzenden Hüfte oder der Entfernung der Metallplatten nach einem Knochenbruch, bis sich die Lage beruhigt hat. Genau diese Patienten, deren Behandlung lukrativ wäre, fehlen den Krankenhäusern jetzt, die Einnahmen gehen stark zurück. An Corona-Patienten dagegen, für die zudem Betten freigehalten werden, lässt sich kaum etwas verdienen.