Für seine Ablehnung der Führung der Veloroute 6 durch die Alte Bemeroder Straße hat der Bezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode eine ungewöhnliche Stimmenallianz geschmiedet. Dabei geben CDU, FDP und SPD vor Ort dem Druck der öffentlichen Meinung nach, statt der verkehrsplanerischen Vernunft zu folgen, findet Andreas Voigt.
Bemerode. Der Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode lehnt die von der Stadt vorgeschlagene Strecke der Veloroute 6 durch die Alte Bemeroder Straße mehrheitlich ab und hat hierfür eine ungewöhnliche Stimmenallianz geschmiedet aus CDU, FDP – und SPD. Die hält es sonst eher mit den Grünen und dem Vertreter der Linken. Ihr Nein zur Routenführung durch die Alte Bemeroder Straße begründen die Stadtteilpolitiker in erster Linie mit Nachteilen für die Anlieger, allen voran die (Klein-)Gewerbetreibenden.
Ist es aber nicht eher so, dass CDU, FDP und SPD dem Druck der öffentlichen Meinung nachgegeben haben, statt der verkehrsplanerischen Vernunft (der Stadt) zu folgen? Ein Getränkegroßhändler aus der Alten Bemeroder Straße hatte in Windeseile unter seiner Kundschaft eine Unterschriftenliste gegen die Veloroute aufgelegt und seine Stammkundschaft persönlich angeschrieben. Die Veloroute durch die „Hauptzufahrtstraße für unseren Standort in Bemerode“ gefährde die Existenz des Betriebes und „damit aktuell etwa 30 Arbeitsplätze“, heißt es in dem Brief. Anlieferverkehr und Erreichbarkeit sehe er in Gefahr. Ergebnis: 550 Bürger haben unterschrieben.