Die tägliche Hannover-Glosse
So bemerkenswert kann das Leben in Hannover sein: In der täglichen Kult-Glosse „Lüttje Lage“ erzählen HAZ-Autoren von den skurrilen, absurden und lustigen Erlebnissen des Alltags. Heute: An Googles Grenze.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber manchmal ist mir Google unheimlich. Ich finde es erschreckend, wie viele Dinge man damit über seine Mitmenschen herausfinden kann. Natürlich nutze ich Google trotzdem, etwa, um Dinge über meine Mitmenschen herauszufinden: eine Telefonnummer, irgendwas, um Kontakt aufzunehmen. Vor Google kann sich keiner verstecken – dachte ich. Stimmt aber nicht.
Neulich etwa wollte ich einen Autoren um einen Textbeitrag bitten zu einem Thema, über das er schon einmal geschrieben hatte. Dachte ich. Im Telefonat stellte sich heraus: Er hatte den Beitrag nicht geschrieben, das muss ein Namensvetter von ihm gewesen sein. Das schien mir plausibel, denn mein Gesprächspartner hatte, na ja, einen Allerweltsnamen. So wie Thomas Schmidt. Oder Peter Müller. Sie verstehen, was ich meine.