So lustig kann das Leben in Hannover sein: In der täglichen Kult-Glosse „Lüttje Lage“ erzählen HAZ-Autoren von den skurrilen, absurden und bemerkenswerten Erlebnissen des Alltags. Heute: Die Chronik meiner Leiden.
Hannover.Ich lag im Bett und litt. Corona. Es war nicht lustig. Meine T-Shirts schwitzte ich binnen Minuten so durch, dass ich sie auswringen konnte. Mein Kopf war ein Amboss, auf den ein Bodybuilder mit einem Vorschlaghammer eindrosch. Mein brennender Hals fühlte sich an wie der Schwefelschlund, der direkt in die Hölle führt. Niemand hörte mein Stöhnen. Niemand sah, wie ich mich im Fieberwahn wand. Denn in der Abstellkammer vegetierte ich in strenger Isolation vor mich hin.